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Sonntag, November 24, 2024

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Feierliches Gelöbnis zum Gründungstag der Bundeswehr in Hannover

Pressetermin in der Ratsstube des Neuen Rathauses zum feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr - (v.l.) Oberbürgermeister Belit Onay, Oberst Daniel Decker und Oberstleutnant Thomas Poloczek
Pressetermin in der Ratsstube des Neuen Rathauses zum feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr - (v.l.) Oberbürgermeister Belit Onay, Oberst Daniel Decker und Oberstleutnant Thomas Poloczek - © Fotos: Lothar Schulz 2024

600 geladene Gäste werden erwartet – auch die Öffentlichkeit
kann der Veranstaltung beiwohnen

HANNOVER. Der Platz der Menschenrechte vor dem Neuen Rathaus in Hannover (vormals Trammplatz) wird am 12. November 2024 Schauplatz einer besonderen Veranstaltung. Das feierliche Gelöbnis zum Gründungstag der Bundeswehr, bei dem sich mehrere hundert Rekrutinnen und Rekruten zum Dienst in der Bundeswehr bekennen, wird erstmals nicht in Berlin stattfinden. Hannover wird in diesem Jahr Gastgeber für das Gelöbnis sein. Die Bedeutung dieses Ereignisses für die Landeshauptstadt Hannover, die Tradition dieser hochrangigen Veranstaltung, Organisatorisches sowie Sicherheitsauflagen erläuterten Oberbürgermeister Belit Onay und Vertreter der Bundeswehr bei einem Pressetermin am Montag (04.11.) im Neuen Rathaus. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wird vor Ort in Hannover sein. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay werden die Veranstaltung mit Reden begleiten. 600 geladene Gäste werden erwartet. Auch die Öffentlichkeit kann dem Gelöbnis am 12. November 2024 beiwohnen. Oberbürgermeister Belit Onay unterstrich im Rahmen des Pressetermins die Bedeutung der Veranstaltung:„Für Hannover ist es eine Ehre, Gastgeberin dieses Gelöbnisses zu sein. Wir sind ein bedeutender Standort der Bundeswehr, mit dem Kommando Feldjäger, der Schule für Feldjäger und Stabsdienst und dem Sitz des Landeskommandos Niedersachsens. Das feierliche Zeremoniell vor dem Neuen Rathaus macht die Bundeswehr öffentlich sichtbar. Das ist gut so. Ich bin überzeugt davon, dass sich Bundeswehr und Zivilgesellschaft intensiv miteinander austauschen sollten. Es verdeutlicht, dass die Bundeswehr ein unverzichtbarer Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft ist und aktiv den Dialog mit Gesellschaft und Politik führt“.

Oberst Daniel Decker, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Landeskommandos Niedersachsen betonte aus Sicht der Bundeswehr: „Wir freuen uns, dass wir das erste Landeskommando sind, das die zentrale Festveranstaltung zum Gründungstag in seiner Landeshauptstadt ausrichten kann. Wir danken der Stadt, dass sie uns mit dem Neuen Rathaus eine so schöne Kulisse zur Verfügung stellt und für die hervorragende Zusammenarbeit.“

Im Anschluss an das feierliche Gelöbnis ist eine Gesprächsrunde des Bundesverteidigungsministers und des Oberbürgermeisters mit Jugendlichen aus Hannover geplant.

Zuschauen beim Gelöbnis

Die Öffentlichkeit ist explizit eingeladen, dem Gelöbnis am 12. November 2024 zu folgen. Wer das Gelöbnis live verfolgen möchte, sollte sich bis 13 Uhr am Platz der Menschenrechte/Maschpark – Ecke Willy-Brandt-Allee einfinden und einen amtlichen Lichtbild-Ausweis mitbringen. Personen, die Taschen und größere Behältnisse mitbringen, müssen mit Inhaltskontrollen dieser Gegenstände rechnen.

Organisatorisches

Durch Auf- und Abbauarbeiten im Rahmen der Veranstaltung sowie Sicherheitsauflagen kommt es vom 11. bis 13 November zu Einschränkungen für BesucherIinnen des Neuen Rathauses und VerkehrsteilnehmerInnen rund um den Platz der Menschenrechte.

Öffnungszeiten Neues Rathaus am Veranstaltungstag

Für alle TouristenInnen und Touristen, für alle Kasino- und sonstigen externen Gäste bleibt das Neue Rathaus am 12. November bis etwa 17 Uhr geschlossen. Dies gilt nicht für Kundinnen und Kunden der Stadtverwaltung, die einen fest vereinbarten Gesprächstermin im Neuen Rathaus haben. Die Anlieferung von Material und Waren ins Neue Rathaus durch Dritte ist am 12. November nicht möglich.

Kita, Gartensaal und HMTG-Tresen im Neuen Rathaus

Die Kindertagesstätte (Kita) im Neuen Rathaus, das Restaurant “Der Gartensaal“ sowie die Tourismus-Information der HMTG bleiben am 12. November geschlossen.

Verkehr – Straßensperrungen – Anfahrt/Abfahrt zum Neuen Rathaus

Der Friedrichswall wird am 12. November zwischen Willy-Brandt-Allee und Culemannstraße ab 8.30 Uhr in beiden Fahrtrichtungen bis ca. 16 Uhr für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Parkgarage unter dem ehemaligen Maritim-Hotel kann deshalb zwischen ca. 8.30 Uhr und ca. 16 Uhr nicht mehr angefahren werden. Die Anlieferung von Material und Waren ins Neue Rathaus durch Dritte ist am 12. November nicht möglich. Der Rudolf-Hillebrecht-Platz steht bereits ab 11. November 10 Uhr, sowie am 12. November nicht mehr als öffentliche Parkfläche zur Verfügung.

Parken von PKW, LKW und Fahrrädern

Am 11., 12. und 13. November ist durch Auf- und Abbauarbeiten rund um das Neue Rathaus das Parken nicht möglich. Dies gilt auch für Mitarbeiter*innen-Parkplätze. Am 11. November ab 10.00 Uhr und am 12. November können auch die Parkplätze auf dem Rudolf-Hillebrecht-Platz nicht genutzt werden. Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden abgeschleppt. Am 12. November können alle Fahrradbügel vor der Nordseite des Neuen Rathauses (am Platz der Menschenrechte) bis 17 Uhr nicht genutzt werden.

Wiederholter Stromausfall bei Kirmes in Köln Deutz

Blick über Deutzer Kirmesfestplatz auf Kölner Dom
Blick über Deutzer Kirmesfestplatz auf Kölner Dom - © Fotos: Lothar Schulz 2024


Menschen saßen in Fahrgeschäften fest


KÖLN. Am letzten Freitagabend (01.11.) kam es zu einem Stromausfall bei der Deutzer Kirmes in Köln. Um 18:11 wurde es auf dem
Festgelände plötzlich dunkel.Mehrere Personen saßen ln Fahrgeschäften wie dem Riesenrad oder der Achterbahn fest und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Glücklicherweise gab es keine Panik und niemand wurde verletzt. Gegen 20 Uhr waren einige Geschäfte wieder in Betrieb.

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Kirmes in Köln Deutz- © Foto: Lothar Schulz 2024

Nach ersten Ermittlungen war ein technischer Defekt an einem Hauptstromrelais für den Stromausfall verantwortlich. „Seit 12 Uhr ist der Kirmesfestplatz wieder in voller Bewegung”, teilte ein Pressesprecher am Samstagmittag mit.

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Kirmes in Köln Deutz- © Foto: Lothar Schulz 2024

Doch am Samstagabend gingen erneut zum Teil die Lichter aus. Der Stromausfall soll dieses Mal aber nur eine knappe Viertelstunde angedauert und nur einen Teilbereich des Festgeländes betroffen haben. Dieses Mal mussten keine Personen aus Fahrgeschäften gerettet werden. Die Ursache des erneuten Stomausfalls ist nicht bekannt.

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Kirmes in Köln Deutz- © Foto: Lothar Schulz 202

Bauernmarkt, Musik, Laternenumzug: Hannovers verkaufsoffener Sonntag

Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel (l.)

HANNOVER. In Hannovers City sind heute Nachmittag (3. November) viele Geschäfte offen. Die in der „City Gemeinschaft Hannover“ zusammen geschlossenen Geschäfte baten wieder einmal zu einem verkaufsoffenen Sonntag. Auf Hannovers zentralem Platz, dem Kröpke, gab es beim großen Bauernmarkt frische Lebensmitteldirekt vom Erzeuger. Passend dazu übte sich Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel auf der Bühne zusammen mit drei weiteren Kandidaten im Apfelschäl-Wettbewerb. Ein buntes Musikprogramm auf der großen Bühne rundete das Angebot ab und ab 17:30 Uhr sind alle Kinder zum Laternenumzug eingeladen.

Hannovers Karnevalisten trauern um Rudi Heise

HANNOVER. Der frühere Präsident und dann Ehrenpräsident der Funkenartillerie Blau-Weiß, Batterie Süd, Hannover-Döhren, Rudolf (Rudi) Heise ist Ende Oktober gestorben. Hannovers Karnevalisten trauern nun. Auf der „Facebook“-Seite des KHK heißt es u.a., „Das Komitee Hannoverscher Karneval trauert um einen großen Karnevalisten. Wir nehmen Abschied in großer Dankbarkeit und Anerkennung von Rudi Heise. … Wir werden sein Wissen um den Hannoverschen Karneval schmerzlich vermissen und ihm ein Ehrendes Andenken bewahren. Danke für Alles, lieber Rudi. Das Präsidium.“

Rudi Heise hat sich um den Karneval in Hannover verdient gemacht. Er leitete nicht nur lange Zeit Hannovers ältesten Karnevalsverein, die Funkenartillerie Blau-Weiß im Stadtteil Döhren. Heise war auch Gründungsmitglied des Komitees Hannoverscher Karneval (KHK).

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Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf Kult Tour 2024 in Hannover

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm

Mega Italo-Schlagerparty begeistert ausverkaufte Swiss Life Hall Hannover

Am Freitag Abend (1. November 2024) füllten Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys die restlos ausverkaufte Swiss Life Hall in Hannover, um ihre Fans mit italienischem Charme und ironischem Italo-Schlager zu begeistern. Der Abend begann mit dem Support Dilla. Die 23jährige Singer-Songwriterin aus Berlin heizte ordentlich ein und sorgte für ausgelassene Stimmung bis um 21.00 Uhr Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys unter riesigem Applaus die Bühne betraten.

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm


In der ausverkauften Swiss Life Hall herrschte eine ausgelassene Stimmung unter den tanzfreudigen und textsicheren Italo-Schlager-Fans.
Die Band startete mit „MS Abbrunzatissima“, „Vino Rosso“ und „Santorin“ in den Abend.
Die Mischung aus Retro-Elementen und moderner Inszenierung ließ Nostalgie und Spaß ineinanderfließen und begeisterte das Publikum.

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm

Frontmann Roy Bianco und die Abbrunzati Boys verstanden es, das Publikum immer wieder zum Schmunzeln zu bringen, indem sie ihre Rolle als „Italo-Stars“ überzeugend spielten und die Fans mit kleinen Geschichten mit einbezogen.

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm


Musikalisch bot das Konzert einen satten Sound, der die Stimmung von mediterranem Dolce Vita einfangen sollte. Neben Gitarren und Drums sorgten Blasinstrumente für eine abwechslungsreiche und lebendige Begleitung, die die Songs authentisch klingen ließ und das Publikum förmlich in südländisches Lebensgefühl eintauchen ließ.

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm


Das Publikum – bunt gemischt aus jungen Menschen und langjährigen Fans – wurde immer wieder zum Tanzen und Feiern animiert, was die Show zu einem ausgelassenen und stimmungsvollen Erlebnis machte.

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys auf KULT TOUR 2024 in der Swiss Life Hall in Hannover am 01.11.2024 © Ulrich Stamm

Mit einer humorvollen Verabschiedung und einem letzten großen Finale mit „Quanto costa“ und „Weiße Rosen“ endete der Abend. Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys verabschiedeten sich unter großem Applaus von der Bühne.

Wer muss für inklusive Schulen zahlen? Verwaltungsgericht ruft den niedersächsischen Staatsgerichtshof an

Justitia muss entscheiden: Wer hat zu zahlen?

HANNOVER. Eigentlich ist die Sache klar. “Wer bestellt, bezahlt” – so lässt sich das seit 2006 geltende Gebot aus Art. 57 Abs. 4 der Niedersächsischen Verfassung kurz und treffend umschreiben. Die Vorschrift gibt vor, dass das Land den Kommunen erhebliche und notwendige Kosten zu erstatten hat, die durch die Ãœbertragung neuer Aufgaben oder die Veränderung bestehender Aufgaben verursacht werden. Doch die Region Hannover hat für bestimmte, neue notwendige Ausgaben bislang kein Geld vom Land Niedersachsen bekommen und klagt nun vor dem Verwaltungsgericht Hannover. Die 1. Kammer des Verwaltungsgerichts hat jetzt das Verfahren ausgesetzt und dem Staatsgerichtshof vorgelegt.

Hintergrund: Ab dem Schuljahr 2013/2014 hat das Land inklusive Schulen verpflichtend eingeführt. Allen Schülern muss ein barrierefreier und gleichberechtigter Zugang ermöglicht werden, damit auch denjenigen, die vor der Rechtsänderung wegen eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs an einer Förderschule unterrichtet wurden. Um diese Vorgaben umzusetzen, müssen die Kommunen als Schulträger tief in die Tasche greifen. Im Hinblick auf das verfassungsrechtliche Konnexitätsgebot in Art 57 Nds. Verfassung wurde 2015 eine gesetzliche Regelung zu finanziellen Ausgleichsleistungen. Erlassen. Diese sieht u. a. eine jährliche Sachkostenpauschale für die Schulträger vor, die nach dem Verhältnis der Schülerzahl im Primarbereich I und im Sekundarbereich I beim jeweiligen Schulträger zur entsprechenden Gesamtschülerzahl in ganz Niedersachsen verteilt wird. Das Verwaltungsgericht in einer Pressemitteilung: „Bei der Verteilung der Pauschale spielen die Schülerzahlen im Sekundarbereich II mithin keine Rolle, obwohl inklusiv beschulte Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2018/2019 im Sekundarbereich II “ankamen” – nämlich im Schuljahr 2018/2019 nach insgesamt neun Schuljahren in den berufsbildenden Schulen und im Schuljahr 2019/2020 nach insgesamt zehn Schuljahren im sonstigen Sekundarbereich II, also etwa an Gymnasien.“

Die Hannover unterhält nur berufsbildenden Schulen sowie das Abendgymnasiums Hannover und das Hannover-Kollegs. Sie ist damit ausschließlich Schulträgerin im Sekundarbereich II. Bei der Verteilung der Sachkostenpauschale hat die Regien deshalb keine Leistungen des Landes erhalten, obwohl sie hier auch inklusive Schulen anbieten muss. Das beklagte Land winkte bei der Fordeurng nach mehr Geld ab. Es  ist der Auffassung, so das Verwaltungsgericht, „dass sich für die Klägerin durch die Einführung der inklusiven Schule rechtlich nichts verändert habe, weil Schülerinnen und Schüler im Sekundarbereich II schon vor der Rechtsänderung allgemeine – den Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention genügende – inklusive Schulen hätten besuchen müssen, denn es sei im Sekundarbereich II kein Förderschulsystem vorgehalten worden und eine bestehende Behinderung hätte einem Aufnahmeanspruch an einer Schule nicht entgegengehalten werden dürfen.“

Dies sieht jedoch die 1. Kammer des Verwaltungsgerichts Hannover anders. „Das Argument, dass Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf auch schon vor 2012 einen Anspruch auf Aufnahme in Schulen des Sekundarbereichs II gehabt hätten, lässt außer Acht, dass es einen Unterschied macht, ob ein Schüler einen Aufnahmeanspruch hat, nicht abgewiesen werden darf und sich gegebenenfalls mit dem vorgefundenen räumlichen und sächlichen Standard zufriedengeben muss, der sich aus § 108 Abs. 1 Satz 1 NSchG (= Niedersächsisches Schulgesetz) ohne flankierendes Inklusionsgebot ergab, oder ob der Schüler eine Schule vorfindet, die hinsichtlich der Ausstattung dem 2012 normierten Inklusionsgebot aus § 4 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 108 Abs. 1 Satz 1 NSchG von vornherein genügt.“

Das Verwaltungsgericht kann jedoch der klagenden Region Hannover nicht verpflichtend die begehrten Ausgleichsleistungen zusprechen, da, wie es in einer weiteren Pressemitteilung des Gerichts heißt, „da der Ausgleich “durch Gesetz” zu erfolgen hat.“ Auch die Feststellung, dass die gesetzliche Finanzierungsregel nicht dem Konnexitätsgebot genügt und daher verfassungswidrig ist, kann die Kammer nicht unmittelbar selbst treffen, eine solche Entscheidung ist vielmehr dem Staatsgerichtshof vorbehalten. In der mündlichen Verhandlung vom 30. Oktober hat deshalb die 1. Kammer das Klageverfahren ausgesetzt und beschlossen, die verfassungsrechtliche Frage dem Staatsgerichtshof vorzulegen (Az.: 1 A 4916/22).

Jetzt doch: Das Verwaltungsgericht gibt nun grünes Licht für Abschiebung eines Irakers

Das Verwaltungsgericht Hnanover hat seine Eilentscheidung zur Abschiebung eines Irakers revidiert.

HANNOVER. Die Abschiebung eines abgelehnten Asylbewerbers war lange nicht möglich, weil das Verwaltungsgericht Hannover sein Veto eingelegt und die Vollziehbarkeit der Abschiebungsandrohung gestoppt hatte. Nachdem der Mann, der wohl nach Presseberichten aus dem Irak stammt, nun verdächtigt wird, am Bahnhof in Sarstedt einen anderen Mann niedergestochen zu haben, hat das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht eine Wendung genommen. Ein Einzelrichter der 3. Kammer hat jetzt grünes Licht für eine etwaige Abschiebung gegeben, wie das Verwaltungsgericht in einer Presseinformation mitteilte (Az.: 3 B 3704/22).

Zunächst war der zuständige Richter der Rechtsansicht der Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAMF) nicht gefolgt, die den nach erneuter Einreise in Deutschland gestellten Asylzweitantrag als unzulässig gewertet hatte und stoppte in einem früheren Eilverfahren eine geplante Abschiebung. Nachdem offenbar das BAMF in einem neuen Ablehnungsbescheid bessere Argumente geliefert hatte, beurteilte der Verwaltungsrichter die Sache nun anders.

In der Pressemitteilung des Gerichtes heißt es u.a., jetzt könne der Asylantrag als offensichtlich unbegründet eingestuft werden, weil der Asylbewerber „eindeutig unstimmige und widersprüchliche, eindeutig falsche oder offensichtlich unwahrscheinliche Angaben gemacht habe, die im Widerspruch zu hinreichend gesicherten Herkunftslandinformationen stünden, sodass die Begründung für seinen Asylantrag offensichtlich nicht überzeugend sei (§ 30 Absatz 1 Nummer 2 des Asylgesetzes). Weder in Polen noch in Deutschland habe er überzeugend eine Verfolgungsgefahr schildern können. Allein eine befürchtete Verfolgung durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) ändere daran nichts, da der IS im Irak im Wesentlichen besiegt sei. Auch seine Angaben, staatliche Stellen hätten ihm unter Drohungen aufgefordert, Wehrdienst zu leisten, sei unsubstantiiert und unstimmig. Zudem gebe es weder im irakischen Zentralstaat noch in der Region Kurdistan-Irak eine Wehrpflicht. Auch in den Erkenntnismitteln zum Irak hätten sich keine Berichte über Zwangsrekrutierungen durch staatliche Stellen finden lassen. Insgesamt habe sich die Abweisung seiner Asylklage daher nahezu aufgedrängt.“ Darüber sah das Gericht auch „schwerwiegende Gründe für die Annahme …, dass der Antragsteller eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstelle.“

Eine Abschiebung des Irakers dürfte indes wegen des laufenden Strafverfahrens nicht sonderlich wahrscheinlich sein. Das Gericht weist darauf hin, dass „im Im Falle einer Verurteilung … ein Vorgehen nach § 456a der Strafprozessordnung (Abschiebung aus der Haft) in der Regel erst nach Verbüßung der Hälfte einer zeitigen Freiheitsstrafe in Betracht (komme).“

Bislang ist die 3. Kammer immer nur in Eilverfahren tätig geworden. Die eigentliche Asylklage, die ein Aktenzeichen aus dem Jahr 2022 trägt, ist weiter anhängig. Das Verwaltungsgericht: „Es ist beabsichtigt das Verfahren innerhalb der nächsten Monate mündlich zu verhandeln.“

Mireille Mathieu verzaubert Hannover auf ihrer Abschiedstournee „Goodbye my Love Goodbye“

Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm
Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm

Der Kuppelsaal Hannover feiert den “Spatz von Avignon” Mireille Mathieu

Am Mittwoch Abend (30. Oktober2024) versammelten sich Fans und Musikliebhaber im nahezu ausverkauften Kuppelsaal in Hannover, um ein besonderes Konzert zu erleben: den Auftritt der französischen Chanson-Ikone Mireille Mathieu. Die Sängerin, die seit über sechs Jahrzehnten auf der Bühne steht, ist derzeit auf ihrer Abschiedstournee „Goodbye my Love Goodbye“ unterwegs und rührte das Publikum tief mit einer Auswahl an Hits und persönlichen Momenten, die ihre beispiellose Karriere würdigten.

Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm
Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE – Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm

Schon beim Betreten des Kuppelsaals war die Atmosphäre elektrisierend. Viele Zuschauer hatten Blumensträuße mitgebracht und warteten gespannt auf die Künstlerin, die sie durch Generationen begleitet hat. Pünktlich um 20 Uhr wurde das Licht gedimmt, und unter tosendem Applaus betrat die „Spatz von Avignon“ die Bühne. 

Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm
Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE – Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm

Mireille Mathieu begann das Konzert mit einem ihrer größten Hits, „Made in France“, und bereits hier zeigte sich, dass ihre Stimme nichts an Kraft und Gefühl eingebüßt hat. Begleitet wurde sie von einem hervorragenden Orchester, das die klassische Klangtiefe ihrer Chansons perfekt zur Geltung brachte. Ihre Stimme erfüllte den Saal und zog das Publikum sofort in ihren Bann.

Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm
Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE – Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm

Im Verlauf des Abends führte Mathieu ihre Zuhörer durch die Höhepunkte ihrer Karriere. Titel wie „La Paloma adieu“, „Acropolis Adieu“ und das unvergessene „Hinter den Kulissen von Paris“ riefen nostalgische Erinnerungen wach und wurden mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen. Hier zeigte sich, warum Mathieu als eine der letzten großen Chansonsängerinnen gilt, die ihre Songs mit einer Leidenschaft und einem Ausdruck vermittelt, der die Zuhörer tief bewegt.

Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm
Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE – Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm

Auch neue Stücke fanden ihren Weg in die Setlist. Dabei blieb Mathieu ihrem Stil treu, fügte jedoch moderne Arrangements hinzu, die ihre musikalische Vielseitigkeit unterstrichen. Nach zweieinhalb Stunden, unterbrochen von einer kurzen Pause, verließ die 78jährige Ausnahmekünstlerin sichtlich gerührt unter donnerndem Applaus die Bühne, während alle Zuschauer aufstanden waren und ihr eine Standing Ovation schenkten.

Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE - Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm
Mireille Mathieu auf Abschiedstournee GOODBYE MY LOVE GOODBYE – Kuppelsaal in Hannover am 30.10.2024 © Ulrich Stamm

Insgesamt war der Abend in Hannover ein emotionales und musikalisch hochklassiges Erlebnis, das der Größe und Bedeutung von Mireille Mathieu gerecht wurde. Ihre Abschiedstournee ist eine Hommage an die Chanson-Kunst und ein würdiger Abschluss einer langen, erfüllten Karriere. Wer an diesem Abend im Kuppelsaal war, wird sich noch lange an diesen besonderen Auftritt erinnern.

Verwaltung lehnt nach wie vor einen Zebrastreifen in der Landwehrstraße ab

Seit Jahren wird hier in der Landwehrstraße ein Überweg gefordert.

HANNOVER. Die Stadt weigert sich nach wie vor, in der Landwehrstraße (Stadtteil Döhren) in Höhe der Postagentur einen gesicherten Überweg für Fußgänger einzurichten. Schon mehrmals war in den vergangenen Jahren im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel hier ein Zebrastreifen gefordert worden. Immer kam ein „Nein“ aus dem Rathaus zurück. Im September 2009 brachte die SPD-Fraktion erneut einen entsprechenden Antrag in den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel ein, der von der Bürgervertretung dann auch verabschiedet wurde. Doch die Ortspolitiker stießen beim Fachbereich Tiefbau der Stadt erneut auf Granit.

In einem Rundschreiben an die Mitglieder des Stadtbezirksrates bekräftigte die Stadtverwaltung jetzt ihre Ablehnung. Die Verwaltung habe auf Grundlage einer durchgeführten Verkehrserhebung festgestellt, dass „in der Landwehrstraße kein Fußgängerüberweg eingerichtet werden kann. Die durchgeführte Erhebung ergab, dass die erforderlichen verkehrlichen Voraussetzungen für einen Fußgängerüberweg, insbesondere hinsichtlich der Kraftfahrzeugverkehrsstärke, nicht erfüllt sind“, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: „Statt eines Fußgängerüberwegs wird der angegebene Querungsbereich durch eine Fahrbahneinengung verkehrssicherer gestaltet. Im Rahmen der Planungen zur Grundsanierung der Landwehrstraße wurde der Querungsbereich bereits neu konzipiert. Mit der Umsetzung der Grundsanierung der Landwehrstraße wird die Fahrbahn punktuell auf fünf Meter eingeengt und mit einer Aufpflasterung versehen. Des Weiteren werden taktile Leitelemente installiert. Mit der Umsetzung der Maßnahmen wird eine signifikante Verbesserung der Querungssituation erzielt.“ Wann allerdings die angesprochene Grundsanierung durchgeführt wird, bleibt in dem Schreiben offen.

Der SoVD feierte den „goldenen“ Herbst

Für verdiente Ehrenatliche gab es Urkunden

HANNOVER. Es war ein richtige Altweibersommertag. Blauer Himmel, die Sonne wärmte und im Außenbereich des Nachbarschaftstreff in Mittelfeld roch es verführerisch nach Bratwurst vom Grill. Der Ortsverband Hannover-Süd des SoVD (Sozialverband Deutschland) feierte gestern (26. Oktober) den Herbst. Auch die örtliche Politik ließ es sich nicht nehmen und schaute vorbei, allen voran Vize-Bezirksbürgermeisterin Gabriele Jakob sowie die Mitglieder des Bezirksrates Ellen Maschke-Scheffler, Natascha Erdmann, Dr. Gudrun Koch und Jens Schade. Im Rahmen des Festes ehrte der Sozialverband auch eine Reihe von Mitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Insgesamt wurden im Rahmen der Veranstaltung zehn Mitglieder als „Perlen des Ortsverbandes“ mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet: Irmtraut Kühl, Lena Battke, Helga Hapke, Karin Rocho, Irmhild Battke, Monika Weber, Erdreich Lewerenz, Karin Ziezalka, Elisabeth Milzber und Ulrike Schulz-Tonagel.