Erster Nachwuchs bei Muffelwild-Herde im hannoverschen Tiergarten
HANNOVER.
Im Tiergarten Hannover gibt es freudige Nachrichten: Die Muffelwild-Herde hat ihren ersten Nachwuchs bekommen. Die Herde, bestehend aus drei männlichen und drei weiblichen Mufflons, wurde erst im Oktober 2022 eingeführt und hat sich bereits gut eingelebt. Am 4. April wurde das erste Muffellamm geboren und erhielt den Namen Hannah.
Am 15. Mai wurde das junge Weibchen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Brunftzeit des Muffelwildes liegt im Oktober und November, und die Tragzeit beträgt etwa fünf Monate. Daher findet die Setzzeit normalerweise im März und April statt. In der Regel werden ein bis zwei Lämmer geboren und sechs Monate lang gesäugt.
Das Muffelwild, auch Mufflon genannt, zeichnet sich durch schneckenförmig eingedrehte Hörner aus, die bei den Böcken (Widdern) bis zu 80 Zentimeter lang werden können. Die Weibchen haben entweder gar keine Hörner oder nur kleine nach hinten gebogene Hörner, abhängig von ihrer Stammform. Auffällig ist der Sattelfleck und der helle Spiegel, die jedoch nur bei den Widdern vorkommen.
Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 90 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 55 Kilogramm bei den männlichen Tieren. Das Mufflon gehört zur Art der Wildschafe und sollte nicht mit Steinböcken oder Gamswild verwechselt werden. Die Tiere leben in kleinen Rudeln zusammen, wobei die Widderrudel eigene Gruppen bilden und sich zur Paarungszeit wieder zusammenschließen.
Das Muffelwild wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Schlesien und im thüringischen Teil des Harzes in Deutschland ausgewildert. Mufflons sind die weltweit kleinsten Wildschafe und stammen vermutlich aus Vorderasien. Vor etwa 7.000 Jahren wurden sie vom Menschen auf den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien eingeführt.
Der Tiergarten Hannover ist stolz auf den Nachwuchs in der Muffelwild-Herde und freut sich, dass sich die Tiere so gut eingelebt haben. Besucherinnen und Besucher können nun das niedliche Muffellamm Hannah bewundern und die Entwicklung der Herde verfolgen.