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StartHannoverKatja Lembke ist die 15. Preisträgerin des Cord-Borgentrick Steins

Katja Lembke ist die 15. Preisträgerin des Cord-Borgentrick Steins

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HANNOVER. Für Thomas Hermann, Bürgermeister der Stadt Hannover, ist die Lehre aus der Geschichte von Cord Borgentrick eindeutig. „Traue keinem Fürsten“, meinte er in seinem Grußwort am heutigen Abend (24. November) im Gartensaal des Neuen Rathauses. Hermann vertrat die Landeshauptstadt bei der Verleihung des Cord-Borgentrick-Steins 2023. Diesjährige Preisträgerin ist Prof. Dr. Katja Lembke, die Direktorin des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover.

Seit nunmehr 15 Jahren verleiht der Heimatbund Niedersachsen und die Stadt Hannover diese Auszeichnung, die an den hannoverschen Bürger Cord Borgentrick erinnert. Der errettete anno 1490 seine Vaterstadt vor einem Überfall Herzog Heinrichs des Älteren von Braunschweig.  Mit dem Borgentrickstein werden Bürger geehrt, die sich ehrenamtlich besondere Verdienste um ihre Heimat erworben haben. Unter den jetzt 15 mit diesem Stein ausgezeichneten Persönlichkeiten ist Katja Lembke erst die dritte Frau, die derart geehrt wird. „Da besteht noch Nachholbedarf“, räumte Heimatbund-Präsident Hans-Siegfried Strelow ein.

Die Laudatio auf die neue Preisträgerin hielt Hans-Hürgen Jagau. Er zeichnete sowohl ihre berufliches als auch ihr gesellschaftliches Engagement in seiner Rede nach. Prof. Dr. Lembke führte das Landesmuseum mit dem Umbau zu einem „Weltenmuseum“ in die Moderne. Außerdem erforschte die gelernte Archäologin in Namibia, der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwest, ein frühes Konzentrationslager der Kaiserzeit an der Haifischbucht, einem Teil der Lüderitzbucht.

Katja Lembke räumte ein, dass sie wahrscheinlich Hannover nicht vor den Braunschweigern gerettet hätte. Denn, so die Preisträgerin, ihre Eltern haben sie Pünktlichkeit gelehrt. Cord Borgentrick entdeckte die herzoglichen Soldaten jedoch nur, weil er zu spät nach Hause kam und das Stadttor bereits geschlossen vorfand. Er musste außerhalb der Stadt übernachten, bemerkte dort das feindliche Heer und konnte die Stadtwache warnen. Manchmal, so die Direktorin des Landesmuseums, sei „Zuspätkommen“ eben doch von Vorteil.

Musikalisch wurde die Feierstunde vom Jazz-Combo Trio+ umrahmt, bevor dann alle Gäste traditionell eine Spartaner-Suppe löffeln durften. Damit wird an die sieben „Spartaner“ erinnert – die Besatzung des Döhrener Turms, die bei den Braunschweiger Überfall starben. Im Frühjahr 2024 wird dann der 15. Borgentrickstein feierlich an der Gedenkstätte am Döhrener Turm niedergelegt.

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