Die Streikwelle rollt weiter
HANNOVER. Bei der Bahn hat die GDL am Montag gerade ihren Streik beendet, da hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für Donnerstag einen bundesweiten Warnstreik des Sicherheitspersonals an Flughäfen angekündigt und für Freitag hat ver.di zu
ÖPNV-Warnstreiks aufgerufen. Und am heutigen Dienstag streikten die Ärzte von Uni-Kliniken. Bei der zentralen Kundgebung auf dem Opernplatz in Hannover forderte der Marburger Bund zusammen mit Ärztinnen und Ärzten aus ganz Deutschland bessere Arbeitsbedingungen an den Uni-Kliniken. “Ich bin müde” oder “Ärzte am Limit – Patient in Gefahr”. So lauteten Aussagen auf Bannern und Plakaten, die die Stimmung von Ärztinnen und Ärzten verdeutlichte. Die Ärztinnen und Ärzte fordern deutlich mehr Geld: 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Arbeit an Feiertagen, Wochenenden und in der Nacht sollen es sein. Für Schicht- und Wechselarbeit müssten zudem engere Grenzen gesetzt werden. „Das Grundgehalt für Ärztinnen und Ärzte an Uni-Kliniken liegt bei höherer Arbeitszeit rund 200 bis 600 Euro unter dem an kommunalen Krankenhäusern”, erklärte Andreas Hammerschmidt, zweiter Vorsitzender der Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Niedersachsen. Es wurde zwar mit Einschränkungen beim Klinikbetrieb während der Dauer des Streiks gerechnet, jedoch sind die Klinikleitungen verpflichtet, eine Notbesetzung zu gewährleisten. Es sollen etwa zwischen 4.000 bis 5.000 MedizinerInnen gewesen sein, die sich zu der Kundgebung in Hannover eingefunden hatten.