Marktberichte der Börse Frankfurt
FRANKFURT/MAIN.
Die Anleger sind am Mittwoch an den europäischen Aktienmärkten in der Defensive geblieben. Trübe Konjunkturdaten aus China trugen zur Wochenmitte dazu bei, dass das Interesse an Aktien vor den Notenbankentscheiden in der kommenden Woche gedämpft blieb. Die Zentralbank Kanadas gab den Anlegern diesbezüglich einen Denkzettel, indem sie am Mittwoch überraschend ihren Leitzins anhob.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) bewegte sich im relativ engen Rahmen um das Schlussniveau vom Vortag. Am Ende gab er leicht um 0,08 Prozent auf 4291,91 Punkte nach. Er steht damit in der Mitte seiner jüngsten Spanne, die von 4200 Punkten ausgehend etwa 200 Punkte umfasst. Nah am bisherigen Hoch seit 2007, das 4415 Zähler beträgt, war der Kurs im April und Mai jeweils abgedreht.
Ähnlich knapp waren die Verluste an den wichtigsten Länderbörsen: Für den französischen CAC 40 ging es um 0,09 Prozent auf 7202,79 Punkte nach unten, während der britische FTSE 100 0,05 Prozent tiefer bei 7624,34 Zählern aus dem Handel ging.
Eine relative Stütze für das Marktumfeld waren am Mittwoch vor allem Einzelhandelswerte, deren Branchenindex um zwei Prozent stieg und so mit großem Abstand die Sektorwertung anführte. Zu verdanken war dies vor allem der Inditex-Aktie, die mit einem Kurssprung um 5,7 Prozent den EuroStoxx anführte. Der Kurs sprang damit auf ein Hoch seit 2017.
Die spanische Textil-Handelskette Inditex sorgte mit ihren Quartalszahlen für Begeisterung im Branchenumfeld. Im Sog davon verteuerten sich auch andere Werte aus dem stationären Modehandel wie HUGO BOSS, Marks & Spencer (MarksSpencer) oder H&M (HennesMauritz AB (HM, H&M)).
Die größten Verluste verzeichneten dagegen die Versicherungs- und Gesundheitssektoren, deren Teilindizes bis zu 1,4 Prozent verloren. Der Rückversicherer Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) war gemeinsam mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi unter den großen EuroStoxx-Verlierern.
Quelle:finanzen.net