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Freitag, Mai 17, 2024

Aktuelle lokale Nachrichten und regionale News aus Kultur, Sport, Wirtschaft, Politik und Unterhaltung.

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Der Teufelsberg – eine ganz besondere Berliner Sehenswürdigkeit

Trümmerberg, Monument der Geschichte, Aussichtspunkt und Street Art Galerie

BERLIN. Der im Berliner Grunewald gelegene Teufelsberg ist ein Trümmerberg, Aussichtspunkt und ein Monument der Geschichte. Mit 120,1 m ü. NHN ist er nach den Arkenbergen die zweithöchste Erhebung Berlins. Seinen Namen hat er vom nahe gelegenen Teufelssee. Nach dem Zweiten Weltkrieg luden hier 22 Jahre lang bis zu 800 Lastzüge täglich bis zu 7000 m³ Schutt ab. Bis 1972 wurden insgesamt ca. 26 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt hier abgeladen. Das entspricht grob einem Drittel der Trümmer der im Krieg zerbombten Berliner Häuser. Nach Beendigung der Ablagerungen im Jahr 1972 wurde die Landschaft mit Sand und Mutterboden aufgefüllt und gestaltet und mit rund einer Million Bäumen bepflanzt. In den 1950er Jahren entdeckte die US-Armee den Berg als hervorragenden Standort für eine Abhöranlage. Es entstand die Field Station Berlin Teufelsberg. Dazu wurden mit der Zeit fünf Antennenkuppeln mit einer Gesamthöhe von bis zu 62 m errichtet, die Überwachungsaufgaben zur Zeit des Kalten Kriegs bis weit in das Gebiet des Warschauer Paktes übernahmen. Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Berliner Mauer wurde die Station im Grunewald von den Amerikanern aufgegeben und die elektronischen Einrichtungen entfernt. Heute ist der Teufelsberg vor allem bei Mountainbikern, Wanderern und Gleitschirmfliegern beliebt. Zwischenzeitlich war die ehemalige Abhörstation an einen privaten Investor verkauft worden. Die Planungen für eine exklusive Wohnanlage, ein Museum und ein Hotel- und Tagungszentrum aber scheiterten. Das Gelände mit den von den Amerikanern aufgegebenen fünf Antennenkuppeln und anderen Gebäuden kann besichtigt werden (kostet aber Eintritt). Das Areal der ehemaligen Abhörstation hat sich zu einem Paradies für Street Art Fans entwickelt. Es zählt zu den größten Street Art Galerien der Welt. (zur Street Art auf dem Teufelsberg folgt in den nachsten Tagen ein gesonderter Bericht).

Schwerverletzter bei Verkehrsunfall auf der Autobahn 2

PKW fuhr auf LKW auf

HANNOVER. Heute Nachmittag wurde die Feuerwehr Hannover zu einem Verkehrsunfall auf der BAB 2 alarmiert. Ein zufällig auf der Gegenfahrbahn vorbeifahrender Rettungswagen, meldete der Regionsleitstelle gegen 17:10 Uhr den Unfall. Weitere Notrufe bestätigten den Unfall und dass die Insassen eines PKW in ihrem Fahrzeug eingeklemmt seien. Aufgrund dieser Meldungen wurden auch Spezialkräfte und -gerät für die technische Hilfeleistung, darunter auch ein Feuerwehrkran, alarmiert. Die am Unglücksort eintreffenden Einsatzkräfte stellten fest, dass ein VW-Polo mit voller Wucht unter einen mit Kunststoffgranulat beladenen LKW geprallt war und dass der Fahrer des PKW in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Der verletzte Fahrer wurde durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt. Parallel wurde die technische Rettung der Fahrzeuginsassen vorbereitet. Der 61-jährige Fahrer musste mittels hydraulischem Rettungsgerät aus dem Polo befreit werden. Nach rund 20 Minuten konnte der Fahrer dem Rettungsdienst übergeben und schwerverletzt in ein Krankenhaus transportiert werden. Die 59-jährige Frau des PKW-Fahrers blieb ebenso wie der Fahrer des LKW und sein Beifahrer glücklicherweise unverletzt. Im Anschluss an die Rettungsmaßnahmen wurde der VW-Polo unter dem LKW mittels einer Seilwinde herausgezogen. Während der Einsatzmaßnahmen musste die die A 2 komplett gesperrt werden. Trotz Ableitung des Verkehrs an der Anschlussstelle Hannover-Bothfeld staute sich der Feierabendverkehr bis zur Anschlussstelle Hannover-Nord. Insgesamt waren die Feuerwehr und der Rettungsdienst mit ca. 40 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen und dem Rettungshubschrauber „Christoph 4“ vor Ort. Zur Unfallursache und zur Höhe des Sachschadens konnte die Feuerwehr keine Angaben machen. Um 18:00 Uhr war für die Feuerwehr der Einsatz beendet.

Pfingsten – Geburtstag der Kirche

Etwa 130 Gotttesdienste zu Pfingsten in Hannover

HANNOVER. Der Evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband Hannover* und die katholische Kirche in der Region Hannover haben nachstehende gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht:

50 Tage nach Ostern feiern die Menschen christlichen Glaubens das Pfingstfest, das auch als Geburtstag der Kirche bezeichnet wird. Anlässlich Pfingsten, das dieses Jahr auf den 19. und 20. Mai fällt, laden die Kirchengemeinden des Kirchenkreises Hannover zu rund 80 Gottesdiensten, die Katholische Kirche in der Region Hannover für die Landeshauptstadt zu 50 Gottesdiensten ein, darunter auch Gottesdienste in italienischer, spanischer, kroatischer, polnischer und ukrainischer Sprache. Am Pfingstmontag werden allein in der Stadt Hannover und der näheren Umgebung zehn ökumenische Gottesdienste gefeiert.

So predigt am Pfingstsonntag um 10.00 Uhr Oberkirchenrat Dr. Johannes Goldenstein in der Gartenkirche St. Marien in Mitte. Die Evangelische Messe wird zudem von Pastor Dietmar Dohrmann gestaltet.

Ebenfalls um 10.00 Uhr feiert Pastor Marcus Buchholz in der Bethlehemkirche in Linden-Nord einen Gottesdienst mit Abendmahl und anknüpfendem Kirchencafé. Der Queerchor Hannover begleitet den Gottesdienst musikalisch.

Der katholische Propst Wolfgang Semmet predigt um 10.00 Uhr in der Basilika St. Clemens in der Calenberger Neustadt. Der Gottesdienst wird musikalisch vom Propsteichor St. Clemens gestaltet. Bereits am Vorabend, Samstag, 18.5, wird das Pfingstfest mit einem Orgelabend mit der Hamburger Organistin Xinjie Li eingeläutet.

Um 11.00 Uhr lädt die Kirchengemeinde St. Andreas in Vinnhorst zu einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst auf der Andreaswiese mit Pastor Andreas Ahnert und Pastor Ivan Sihombing der International Bethel Church of God Hannover ein.

Die Italienische, die Spanischsprachige und die Kroatische Mission feiern um 11.00 Uhr einen Internationalen Gottesdienst in der Kirche St. Maria in der Nordstadt. Daran schließt sich ein gemeinsames Fest.

In der Nikodemuskirche im Heideviertel gestalten Pastorin Viola Chrzanowski und Kantorin Gesa Rottler um 11.00 Uhr einen Singe-Gottesdienst. Anschließend wird zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

In der Kirche Hl. Geist in Bothfeld predigt der Präses des Kolpingwerkes in der Diözese Hildesheim, Pfarrer Bernd Langer. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr.

Am Pfingstmontag predigt Stadtsuperintendent und Pastor an der Marktkirche Rainer Müller-Brandes um 10.00 Uhr in Hannovers größten Kirche, der Marktkirche in Mitte. Jonathan Rudloff begleitet den Gottesdienst an der Orgel.

Um 10.30 Uhr wird es beim Jazz-Gottesdienst in der Apostelkirche in der Oststadt musikalisch. Den Gottesdienst gestalten Pastorin Christine Schröder und das Trio Delgado. Im Anschluss wird gegrillt.

Auf dem Roderbruchmarkt in Groß-Buchholz feiern die Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde sowie die Kirchengemeinden Groß-Buchholz und Misburg um 11.00 Uhr einen regionalen Gottesdienst mit dem Posaunenchor. Beteiligt sind Pastorin Ann-Christin Kreuer, Pastorin Anna Schwengber und Lektor Eckhard Löhr.

Die Gospelkirche lädt um 17.30 Uhr in die St. Martins-Kirche in Linden-Nord zu einem Gospel-Gottesdienst mit Pastor Christopher Schlicht ein. Es musizieren die PraiseBand und das PraiseTeam unter der Leitung von Kantor Jan Meyer. Nach dem Gottesdienst werden in der Kirchenkneipe „GoJoy“ Getränke angeboten.

Zehn Gottesdienste in und um Hannover werden am Pfingstmontag ökumenisch gefeiert. Unter anderem um 10.30 Uhr auf dem Stephansplatz in der Südstadt, um 11.00 auf der Bernwardswiese in Hannover-Döhren und ebenfalls um 11.00 Uhr auf dem Kirchplatz der Jakobigemeinde in Kirchrode. In Bothfeld laden die evangelische Gemeinde St. Nikolai und die katholische Pfarrei Hl. Geist zu einem ökumenischen Pfingstpilgern ein. Beginn ist um 10.00 Uhr in St. Nikolai.

* Der Evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband Hannover wird ab dem 1. Juli 2024 Kirchenkreis Hannover heißen.

Brand in der Habsburgerstraße

Feuerwehreinsatz im Stadtteil Schöneberg

BERLIN. Am frühen gestrigen Montagabend kam es zu einem Feuerwehreinsatz in der Habsburgerstraße im Stadtteil Schöneberg. Schwarze Rauchwolken drangen aus den Fenstern einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei waren mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Das Feuer in der Wohnung konnte schnell gelöscht werden. Eine ältere Dame wurde von Sanitätern gestützt zu einem der Rettungswagen geleitet. Schon nach etwa einer halben Stunde konnten die ersten Einsatzkräfte wieder vom Einsatzort abrücken.

Der SoVD ging auf die Straße

HANNOVER. Die Ziegelstraße in Döhren wurde vorbildlich gestaltet. Abgesenkte Bordsteine an den Straßeneinmündungen und Führungsleitlinien für Sehbehinderte. Dirk Battke vom Sozialverband Deutschland – Ortsgruppe Hannover-Süd (SoVD) und seine Begleiter waren beeindruckt. Leider gab es dafür an anderen Stellen durchaus Kritik.

Der SoVD hatte Mitte Mai in einer mehrtägigen Aktion sowohl die Bürger als auch die Mitglieder des örtlichen Bezirksrates zu gemeinsamen Straßenbegehungen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel eingeladen. Der Anfang machte ein Rundgang durch Mittelfeld, am Tag Zwei war dann Döhren an der Reihe.

Zwar gab es hier für die neugestaltete Ziegelstraße einen deutlichen „Daumen hoch“, an den Überwegen über die Hildesheimer Straße in Höhe der Sparkasse und an der Peiner Straße sahen die Teilnehmer des Rundgangs jedoch noch viel Luft nach oben. Es fehlen Leitlinien (in den Boden verlegte Platten mit Noppen und Rillen) für Blinde und an der Kreuzung Peiner- / Abelmannstraße ist der Überweg über die Hildesheimer Straße nur auf der Südseite mit akustischen Signalen für Blinde ausgestattet. Ganz gefährlich: Die Fahrradwege sind weder besonders für Blinde markiert noch in die Ampelregelung einbezogen. „Das ist unfallträchtig für die sehbehinderten Mitmenschen“ war die allgemeine Meinung. Nach dem Stadtteil Döhren standen an den folgenden Tagen noch entsprechende Spaziergänge durch Wülfel und durch das Vitalquartier auf dem Programm.

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Einige Teilnehmer des Rundgangs durch Döhren. v.l.: Bezirksratsfrau Dr. Gudrun Koch, SoVD-Vorsitzende Dirk Battke und Stadtbezirksmanager Sven Berger
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Auch in Wülfel gab es Kritikpunkte an fehlenden Leitlinien, etwa vor der ehemaligen Brauerei und EDEKA. An der Begehung nahm hier auch Vize-Bezirksbürgermeisterin Gabriele Jakob (im Bild zusammen mit dem SoVD-Chef Dirk Battke) teil.

Mist-Stände in Hannover !?

Ist die K… am dampfen und wenn ja, wo?

HANNOVER. Das Kunstprojekt „Knäuel Kulturdreieck“ mit dem Untertitel „Sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover“ lädt sieben prägnante, sehr unterschiedliche künstlerische Positionen ein, von Mai bis August 2024 installative und performative Eingriffe von unterschiedlicher Dauer in den öffentlichen Räumen sowohl des Kulturdreiecks (Kultur- und Kreativ-Areal zwischen Künstlerhaus, Staatsoper und Schauspiel Hannover) als auch der umgebenden Innenstadt umzusetzen. Zum Auftakt des Projektes „Knäuel Kulturdreieck“ sammelte die bildende Künstlerin Farzane Vaziritabar an „Mist-Ständen“ Beschwerden über „Mist-Stände“. Die Prozession für ihre „Mist-Stände“ führte die Künstlerin am Sonnabend, den 4. Mai vom Musikgully (am Beginn der Bahnhofstraße vor dem Hauptbahnhof) durch die Innenstadt zum Platz der Göttinger Sieben. Die Skulptur, die Vaziritabar bei der Prozession durch die Stadt schob, zeigte einen großen Haufen Pferdemist auf einem Sockel mit Beschwerde-Briefschlitz. Hier konnten Beschwerden über “Miststände” eingeworfen werden. Alle Beschwerden werden von Vaziritabar gesammelt und sollen auf ihrer Homepage www.farzane.art veröffentlicht werden.

Informationen zur Künstlerin:

Die bildende Künstlerin Farzane Vaziritabar ist fremd in Hannover. Sie ist im Iran geboren und aufgewachsen und hat dort Malerei, Bildhauerei und Kunstwissenschaft studiert. Nach Deutschland kam sie, um den internationalen Masterstudiengang Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien an der Bauhaus-Universität Weimar zu absolvieren. Sie zeigte ihre Kunst bereits in renommierten Museen und lebt heute in Karlsruhe. Im Februar erhielt sie den hannoverschen Kunstpreis Hannes Malte Mahler – it is art.

Feuerwehr löscht Brand in Recycling-Betrieb

Technische Anlage hatte Feuer gefangen – Menschen kamen nicht zu Schaden

HANNOVER. Am gestrigen Samstagabend gegen 18:00 Uhr meldeten mehrere Anrufer eine starke Rauchentwicklung aus einer Lagerhalle auf einem Betriebsgelände der Firma BEFESA am Brinker Hafen im Stadtteil Brink-Hafen. Aufgrund der besonderen Gefahren des Objektes alarmierte die Feuerwehr neben zwei Löschzügen und der Ortsfeuerwehr (Freiwillige Feuerwehr) Vinnhorst auch Spezialkräfte der ABC-Gefahrenabwehr und Einheiten mit Sonderlöschmitteln. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Brandherd an einer betriebstechnischen Anlage in der Halle schnell lokalisieren. Mehrere Atemschutztrupps wurden in die Halle geschickt und löschten das Feuer mit zwei Rohren. Schon kurze Zeit später konnte Entwarnung gegeben werden. Personen wurden nicht verletzt. Zur Brandursache und zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte die Feuerwehr zunächst keine Angaben machen. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit 56 Einsatzkräften und 22 Fahrzeugen vor Ort.

Im November 2021 hatte ein Feuer in dem Betrieb zu einem langandauernden Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Damals waren rund 350 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz. Die Firma BEFESA ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe der Entsorgungswirtschaft, die als Dienstleister metallhaltige Stäube sowie Salzschlacken entsorgt und in eigenen Werken aufbereitet. BEFESA betreibt insgesamt 24 Recyclingwerke, um die wichtigsten weltweit relevanten Marktregionen abzudecken: USA, Deutschland, Spanien, Frankreich, Schweden, Türkei, China und Südkorea. Und eines dieser Werke ist der Recycling-Betrieb im hannoverschen Stadtteil Brink-Hafen.

Fotogalerie in der Eisfabrik feiert 10. Jubiläum

HANNOVER. Mit 100 Bildern aus zehn Jahren blickt die hannoversche Galerie für Fotografie – kurz GAF genannt – auf ein Jahrzehnt ihres Bestehens zurück. Heute Mittag (5. Mai) feierte die GAF ihren zehnten Geburtstag mit einer Party auf dem Hof der Eisfabrik (es gab Bratwürste, Kaffee und Kuchen und Livemusik) und dem Startschuss für die große Jubiläumsausstellung. Alle gezeigten Fotos gab es schon einmal in der Galerie zu sehen. Die Aufnahmen spiegeln Themen der Bilderschauen der letzten 10 Jahre wieder, jeder Fotograf durfte dazu noch einmal ein Bild aus seiner damaligen Bilderschau beisteuern.

 Prof. Rolf Nobel war einer der Initiatoren der Fotogalerie. „In den 10 Jahren seit der Gründung haben wir ca. 90 Ausstellungen gezeigt. Einzel- und Gruppenausstellungen. Wir haben uns mit dem Thema Flucht während der schlimmsten Flüchtlingskrise beschäftigt, eine Ausstellung der Covid-19-Pandemie gewidmet, die Kriege in Afghanistan und im Irak thematisiert, eine Ausstellung zum sich verändernden Afrika gemacht, zur Klimakrise, zum Meer als Erholungsraum und Müllkippe, Ausstellungen zu den Themen unserer Partnerstädte Poznan und Perpignan und zur Clubszene Hannovers in den 80er Jahren, als Hannover die Hauptstadt des Punk war. Was auch immer wir in der GAF gezeigt haben und wie auch immer wir es hier gezeigt haben, immer fühlten wir uns mit den Ausstellungen dem Humanismus verpflichtet. Wir freuen uns über Haltung in der Fotografie und wollen uns da nicht raushalten“, sagte er in seiner Rede.

Zu Beginn der Vernissage der Jubiläumsfotoschau schaute Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay für ein Grußwort vorbei. Fotografie sei mehr als das einfache Festhalten eines Augenblicks, meinte er, spielte damit auf die oft banale Bilderflut aus den Handys an, „Das ist die größte Herausforderung in der Geschichte für professionelle Fotografen“, sagte er.

Die frühere Kulturdezernentin Marlies Drevermann erinnerte an den die Zeit, als sie zusammen mit Rolf Nobel die Idee einer Fotogalerie an die städtischen Kulturpolitiker herantrugen und freute sich umso mehr über die Jubiläumsausstellung. „Ich bin begeistert“, bekannte sie und meinte, die Fotografie sei eine ganz besondere Kunst. Wolfgang Piontek von der Eisfabrik, in dessen Räumen die GAF eingemietet ist, wünschte der Galerie und ihrem Trägerverein „noch mehr Durchhaltevermögen für die kommenden nächsten zehn Jahre“.

Die Bilderausstellung ist bis zum 16. Juni zu sehen. Die GAF ist Do. – So. 12 bis 18 Uhr geöffnet. Adresse: Seilerstraße. 15d, 30171 Hannover.

 Aber auch, wer nicht den Weg in die Südstädter Eisfabrik findet, kann die tollen Fotos genießen. Rolf Novel: „Auf 100 Plakatwänden in den U-Bahnhöfen Hannovers, verteilt über die Dauer der Ausstellung in 4 Intervallen. Damit ist sie eine der größten Fotoausstellungen im öffentlichen Raum in Deutschland. Ab dem 7. Mai sind die Fotografien auf den großen Werbeflächen in den U-Bahnhöfen zu sehen.“ Wer eine Kamera oder ein Smartphone dabei hat und eines der Plakate sieht, sollte auf den Auslöser drücken. Denn wer der GAF bis zum 23. Juni die meisten Fotos von verschiedenen Großwerbeflächen der Open-Air-Ausstellung schickt, hat die Chance, eine Canon EOS R100 mit RF-S 18-45mm-Objektiv zu gewinnen.

Radrennen am Lindener Berg

55. Lindener Bergkriterium am 1. Mai

HANNOVER. Der Lindener Berg ist eine 89 m ü. NN hohe Erhebung in den hannoverschen Stadtteilen Linden-Mitte und Linden-Süd, die sich etwa 35 Meter über das umliegende Stadtgebiet erhebt. Am 1. Mai 2024 war das Lindener Bergkriterium, das traditionsreiche Radrennen wieder zurück am Lindener Berg. Es war das 55. Rennen. Coronabedingt hatte die Veranstaltung in den Jahren 2020 und 2021 pausieren müssen, fand dann im Jahr 2022 wieder statt. Im Jahr 2023 konnte das Rennen dann aufgrund des Ausfalls eines finanziellen Unterstützers erneut nicht stattfinden. Für dieses Jahr konnte ein neuer Sponsor gefunden werden. Die Firma EDEKA Wucherpfennig präsentierte nun am 1. Mai als neuer Sponsor das Rennen. Organisiert wird das Kriterium vom RV Concordia Hannover e.V.. Start und Ziel war oben auf dem Lindener Berg Berg zwischen dem Jazz-Club und dem Wasserhochbehälter. Die Strecke führte auf einem Rundkurs über die Straßen Am Lindener Berg und Badenstedter Straße, mit einer Länge von insgesamt zwei Kilometern. Das Lindener Bergkriterium ist eines der ältesten Rundstreckenrennen in Deutschland. Für die RennteilnehmerInnen stellt die Strecke aufgrund der kurzen, aber steilen Steigung des Lindener Berges eine echte Herausforderung dar, nicht nur für Amateure, sondern auch für Profis.

Zentrale DGB-Kundgebung zum 1. Mai in Hannover

Forderungen: Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit

HANNOVER. Jedes Jahr rufen der DGB und die Gewerkschaften zu einer zentralen Kundgebung zum 1. Mai auf – in diesem Jahr zu einer Kundgebung in Hannover. An der Veranstaltung in Hannover beteiligten sich nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und Veranstalter etwa 2.500 Menschen. Insgesamt haben an den bundesweiten 450 Veranstaltungen zum Tag der Arbeit nach Angaben des DGB etwa 330.000 Menschen teilgenommen. Dieses Jahr stand der Kampftag der Arbeiterbewegung unter dem Motto: Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit. Nach Auffassung der Gewerkschaften erreichen wir diese Ziele als Gesellschaft am besten mit starken Tarifverträgen. Bei der zentralen Kundgebung in Hannover war die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi die Hauptrednerin. In ihrer Rede verwies sie auf Erfolge der Gewerkschaften als „Schutzmacht der Beschäftigten“. Allein im vergangenen Jahr seien neue Tarifverträge für etwa elf Millionen Beschäftigte verhandelt worden, erklärte die DGB-Chefin in ihrer Heimatstadt Hannover. Unter dem Beifall der Kundgebungsteilnehmenden forderte sie die Arbeitgeber auf, Beschäftigten bessere Bedingungen zu bieten. Außer Fahimi sprachen auf der Veranstaltung auch Florian Urban und Stefan Drechsler, die Vorsitzenden des DGB-Stadtverbandes Hannover, sowie Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Im Ökumenischen Kirchenzelt fand traditionsgemäß wieder der Talk an der Weltkugel statt, der Dialog zwischen Religionen, Gewerkschaften und Politik. In diesem Jahr ging es um die Frage:

„Mehr Respekt. Mehr Vielfalt. Mehr Miteinander. Aber wie?“ An der Talkrunde beteiligten sich:

– Eva Bender, Dezernentin für Bildung und Kultur der Landeshauptstadt

Hannover

– Mizgin Ciftci, Verdi Gewerkschaftssekretär/Einzelhandel

– Leyla Hatamai, Co-Vorsitzende SPD-Unterbezirk Region Hannover

– Bernd Lange, Mitglied des Europa Parlamentes

– Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, Evangelische Kirche Hannover

– Propst Wolfgang Semmet, Katholische Kirche in der Region Hannover

Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Insa Becker-Wook, Pressesprecherin des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes Hannover.