Zwei der drei gefundenen Fliegerbomben an der B443 und der Erich-Panitz-Straße wurden kontrolliert gesprengt. Die Weltkriegsbombe an der Fundstelle B443 wurde am 05. März um 23:20 Uhr gesprengt, die Bombe an der Erich-Panitz-Straße in den frühen Morgenstunden des 06. März um 0:15 Uhr. Nun folgen Kontrollen der Gebäude durch Statiker, der Versorgungsleitungen durch das Technische Hilfswerk und der Oberleitungen durch Sachverständige der Enercity AG.
Mehrfach hatten sich die Evakuierungsmaßnahmen stark verzögert, da immer wieder Personen im Sperrgebiet angetroffen werden, die sich verbotenerweise dort aufhielten.
In der Zwischenzeit erstellten der Kampfmittelbeseitigungsdienst gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW) umfangreiche Schutzvorrichtungen, um Schäden durch die Detonationen möglichst gering zu halten. Nach endgültiger Herstellung der Sicherheit wurden mit knapp einer Stunde Abstand beide 10-Zentner-Fliegerbomben gesprengt.
Die 5-Zentner-Bombe, die auf einem Privatgrundstück an der Debberode gefunden worden war, konnte zuvor erfolgreich vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft werden.
Die Rückkehr der Bevölkerung in Häuser und Wohnungen ist gestartet.
Die entstandenen Schäden werden im Laufe des Montages begutachtet und erfasst.
Das Gleisbett der Straßenbahnlinie 1 ist stark beschädigt und wird am Montag, 06. März, noch nicht wieder nutzbar sein. Die Erich-Panitz-Straße kann im Abschnitt zwischen Würzburger Straße und Wülferoder Straße in beiden Richtungen wegen Straßenschäden ebenfalls nicht genutzt werden.
Marina Marx und Karsten Walter sorgten gleich zu Beginn für ausgelassene Stimmung. Das Paar, das sich 2018 bei einer Schlagerveranstaltung kennen und lieben lernte, startete mit ihrem Erfolgs-Duett „Fahr zur Hölle“.
Die ehemalige Friseurmeisterin gab im Anschluss ihren Song „One Night Stand“ zum Besten und bat danach ihren Schatz auf die Bühne, der den Titelsong seines neuen Albums „Komm näher“ sang. Mit „Lass die anderen reden“ verabschiedete sich das Paar.
René Travnicek moderierte gut gelaunt durch den Abend und kündigte Oliver Alexander Reinhard Petszokat, besser als Oli P. bekannt, unter riesigem Applaus an.
Mit „Flugzeuge im Bauch“ und „völlig losgelöst“ hielt es niemanden mehr in der ZAG Arena auf seinen Plätzen. Hunderte bunte Schlagerkrönchen blinkten auf den Köpfen der Fans, die den Innenraum zum Dancefloor machten und sich bei „1000 mal berührt“ und „Griechischer Wein“ als sehr textsicher zeigten. Um die Vorfreude auf Mickie Krause zu steigern, erfreute er seine Fans mit „Johnny Däpp – ich will Malle zurück“, was bei den Zuschauern erneute Begeisterungsstürme auslöste.
Mit dem Auftritt von Anna-Maria Zimmermann wurde es dann ein bisschen romantischer. Sie sang „Amore Mio“, „Himmelblaue Augen“ und“ 100.000 leuchtende Sterne“.
Der Österreicher Nik P. knüpfte gleich mit seinem Erfolgssong „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ an. Mit seinen Liedern „Das Meer, der Wind und du“ und „Berlin“ erfreute er besonders seine langjährigen Anhänger, die er dann auch gleich einlud, bei seinem Konzert im September in Hameln dabei zu sein.
Ramon Roselly, der 2020 die 17. Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“, gewann sang sich mit „Du bist alles, was ich will“, „Bella Vita“ und „Volare“ in die Herzen seiner Fans.
Danach wurde es kultig mit dem Urgestein des Schlagers: Olaf der Flipper und seine Tochter Pia Malo betraten nacheinander die Bühne. Pia machte den Anfang mit „Italienische Sehnsucht“ und sang ein Medley aus alten Flippers Liedern wie „Der kleine Floh in meinem Herzen“, „Hasta la Vista“ und „St Tropez“.
Nahtlos kam dann Olaf, die Stimmungskanone auf die Bühne. Bei „Wir sagen Dankeschön“ hat die ganze Arena mitgesungen. Viele schwangen auch das Tanzbein zu „Bye Bye Belinda“, „Aber dich gibts nur einmal für mich“ und „Ay, Ay Herr Kapitän“.
Nach der 30 minütigen Pause startete Vincent Gross mit „Dieser Beat“ und danach brachte der 26 jährige Schweizer sein Publikum sehr sympathisch dazu, bei seinem Lied „Nordlichter“ mitzusingen.
Beim 25. Jubiläum der Schlagernacht durfte Matthias Reim nicht fehlen.
Während seines Studiums in Göttingen spielte er gleichzeitig in vier Bands, bis er sich dann ausschließlich der Musik widmete. Mit „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ hatte er 1990 seinen großen Durchbruch. Gestern sang er „Du bist mein Glück“, „Das machst du nur, um mich zu ärgern“ und „ Ich hab mich so auf dich gefreut“. Das Lied „Vater und Sohn“ sang er mit seinem Sohn Julian, der im Anschluss noch einen Soloauftritt mit „Euphorie“ hatte.
Die fünf kernigen VoXXclub Männer brachten alpenländische Gaudi mit nach Hannover. Mit „Donnawedda“, „Anneliese“ und „Irgendwann“ steuerte die Stimmung in der Arena auf den nächsten Höhepunkt zu.
Ben Zucker bezauberte vor allem die weiblichen Zuschauer mit seiner rauchigen Stimme. Neben seinen eigene Songs „Na und?!“ und „Was für eine geile Zeit“ erinnerte er mit einem Musikvideo an Schlagerikone Jürgen Drews. Beide sangen zusammen „Ein Bett im Kornfeld“.
Mit Mickie Krause kamen die Mallorca- und Megapark-Fans nochmal richtig auf ihre Kosten. Nach fünf Stunden Schlagernacht war noch genug Kraft für „Reiß‘ die Hütte ab“ da. Das Publikum sang unaufgefordert geschlossen: „Oh wie ist das schön…“ und war nahtlos weiter dabei mit „Schatzi, schenk mir ein Foto“ und „Sie hatte nur noch Schuhe an“. Mit „Eine Woche wach“ als Zugabe verabschiedete sich Mickie Krause und machte die Bühne für Stereoact frei.
Rico Einenkel und Sebastian Seidel sind ein erfolgreiches DJ- und Musikproduzenten-Duo im Bereich Dance und Partyschlager aus dem Erzgebirge. Sie haben sich einen Namen gemacht, indem sie Schlager am Mischpult mit einem Deep-House-Beat unterlegen. Mit „Hello Again“ von Howard Carpendale und Kerstin Otts „Die immer lacht“ brachte Stereoact die ZAG Arena zum Abschluss nochmal richtig zum Beben.
Hier gibt es noch eine Fotogalerie zur 25. Schlagernacht des Jahres in der ZAG Arena Hannover:
Als ich jung war, dachte ich, dass wir das mit der Gleichberechtigung in zehn oder 20 Jahren erreicht haben werden. Ich erinnere mich noch gut, wie ich als junger Sozialdemokrat in meiner Partei für die Frauenquote gekämpft habe. Auch innerhalb der jungen Generation waren das damals die längsten und schärfsten Debatten. 40 Jahre später sind wir weiter und doch nicht weit genug.
Wir reden noch immer zum Beispiel über zu wenig Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen, über Altersarmut, die immer noch weiblich ist, und über frappierende und inakzeptable Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen. Das Bundesarbeitsgericht hat vor einigen Wochen deutlich gemacht, dass sich Arbeitgeber an den Grundsatz gleicher Bezahlung halten müssen. Es hat sich also vieles verändert und wir arbeiten daran, dass wir Gleichberechtigung hinkriegen.
Und zwar so, wie es im Grundgesetz 1949 richtigerweise und ohne Wenn und Aber festgehalten wurde. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Die Gründe, warum wir uns so schwer damit tun in Deutschland, aber auch weltweit, sind vielfältig. Frauen werden noch immer nach anderen Kriterien bewertet. Im Iran und in Afghanistan werden Frauen, die für ihre Rechte eintreten, hart bekämpft. All jene, die für Freiheit und Gerechtigkeit sich einsetzen, riskieren sogar ihr Leben.
Das ist unverzeihlich. Deutschland steht klar an der Seite derjenigen, die für Menschen und Frauenrechte einstehen. In Deutschland selber ist die Lage natürlich ganz anders. Aber auch hier gilt: Den Weg hin zur Gleichberechtigung setzen wir fort, bis auf allen Ebenen sichtbar ist, dass Frauen die Hälfte der Gesellschaft sind. Denn längst ist klar: Wir brauchen sie. Ich bin überzeugt, dass wir alle profitieren – Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft -, wenn Frauen gleich viel zu sagen haben, wenn wir Erwerbs- und Sorgearbeit gerecht aufteilen und wenn Frauen strukturell gleich viel wie Männer verdienen. Das ist meine Aufgabe. Und es ist eine gemeinsame Aufgabe von uns allen, unabhängig vom Geschlecht.
Gute Konjunkturdaten aus China haben den europäischen Bösen vor dem Wochenende Gewinne beschert. Als kursstützend erwiesen sich am Freitag zudem rückläufige Zinsen an den Anleihemärkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) gewann 1,28 Prozent auf 4294,80 Punkte und näherte sich dem jüngsten Hoch von Mitte Februar. Auf Wochensicht verbuchte der Index ein Plus von 2,8 Prozent.
In Paris stieg der CAC 40 um 0,88 Prozent auf 7348,12 Punkte. Der Londoner Leitindex FTSE 100 blieb dagegen mit einem Plus von 0,04 Prozent auf 7947,11 Zähler deutlich zurück. Analyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets führte dies vor allem auf die Kursverluste im Energiesektor zurück. Schwergewichte wie BP und Shell (Shell (ex Royal Dutch Shell)) verbuchten Kursverluste.
Wirtschaftsdaten aus China kamen gut an. Die Zahlen machten Hoffnung, dass die Konjunktur den Belastungen steigender Zinsen trotze, so Analyst Pierre Veyret vom Broker Activtrades. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor Chinas war im Februar unerwartet gut ausgefallen. Positive Signale gab es auch von der Inflation. In der Eurozone schwächte sich der hohe Preisauftrieb auf Unternehmensebene zu Jahresbeginn deutlich ab. „Dadurch verringert sich der Zinsanhebungsdruck“, stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.
Die starken Daten aus China beflügelten Rohstoff- und Autowerte. Für beide Sektoren ist die Nachfrage aus Fernost von großer Bedeutung. Technologieaktien profitierten von den Gewinnen an der US-Technologiebörse Nasdaq. US-Notenbankvertreter Raphael Bostic hatte mit eher zurückhaltenden Aussagen die Zinssorgen etwas gedämpft, wie Marktexperte Lipkow zu den Gewinnen im zinssensiblen Tech-Sektor anmerkte. Hier profitierten SAP (SAP SE) auch von dem erhöhten Kursziel durch Morgan Stanley und gewannen zwei Prozent.
Gefragt waren zudem Nokia. Das Unternehmen hatte angekündigt, mittelfristig möglicherweise mehr an die Aktionäre ausschütten zu wollen. Angesichts der in den vergangenen Jahren erreichten Verbesserungen mit Blick auf Wachstumsperspektiven und Finanzen plant Nokia, künftig weniger Barmittel im Verhältnis zum Umsatz zurückzuhalten. Die Aktie gewann knapp fünf Prozent.
Verluste verzeichneten dagegen die Versicherer. Hier fielen Zurich (Zurich Insurance) mit 1,7 Prozent Abschlag auf. JPMorgan hatte den Wert um gleich zwei Stufen von „Overweight“ auf „Underweight“ abgestuft. Der Rückenwind für die Preissetzung von europäischen Versicherern im Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen sei noch spürbar, doch lasse er nach, schrieb Analyst Farooq Hanif in einer Branchenstudie. Auf der Aktie des britischen Versicherers Admiral Group, die um knapp zwei Prozent nachgab, lastete eine Abstufung durch Citigroup.
Aktien von Vestas (Vestas Wind Systems A-S) litten vorübergehend unter einem negativen Kommentar der Bank HSBC. Die Aktie des dänischen Windanlagenbauers gab zunächst um gut zwei Prozent nach, konnte die Verluste jedoch großteils wieder aufholen.
Ausschuss für Sport, Bäder und Eventmanagement tagt am 13. März öffentlich
Der Ausschuss für Sport, Bäder und Eventmanagement tagt am Montag (13.März) um 16 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses, Trammplatz 2, in öffentlicher Sitzung.
Neuer Kletterspaß auf dem Spielplatz Wolfenbütteler Straße
Auf dem Spielplatz Wolfenbütteler Straße (Stadtteil Döhren) lädt ab sofort eine neue, multifunktionale Kletteranlage alle Kinder zum Spielen und Toben ein. Sie ersetzt eine große Spielkombination, die altersbedingt abgebaut werden musste. Ein besonderes Highlight des neuen Angebots ist die knapp drei Meter hohe Kletterwand, die von besonders Wagemutigen erklommen werden kann. Für alle anderen Kinder und Jugendlichen bietet das farbenfrohe Spielgerät aus Eichenholz viele weitere Möglichkeiten, um die eigenen motorischen Fähigkeiten zu erproben und zu entwickeln. Neben der neuen Kletteranlage wurde am Sandspielbereich ein neues Spieltipi mit einer Malwand aufgebaut und damit auch das Angebot für jüngere Kinder aufgewertet. Die Kosten für die neuen Spielgeräte und Pflanzungen liegen bei rund 60.000 Euro. Die bereits auf dem Spielplatz vorhandene Doppel-Schaukel ist erhalten geblieben.
Die Erneuerung der Spielgeräte hat der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün zum Anlass genommen, die dichte Randbepflanzung des Geländes mit Sträuchern zu erneuern und klimawandelangepasste Pflanzen einzusetzen. Zusätzlich wurden zwei neue Bäume zwischen Sandkasten und Klettergerät gepflanzt, die langfristig für eine Beschattung des Geländes sorgen. Dafür wurden besonders klimaresistente und insektenfreundliche Baumarten ausgewählt. Die Baumhasel (Corylus colurna) und die Edelkastanie (Castanea sativa) sind darüber hinaus auch für heimische Säugetiere und Vögel eine gute Nahrungsquelle. Ergänzt wurde die Pflanzung mit drei Sträuchern (Hartriegel) und einer Blutpflaume, die ebenso wie die neuen Bäume das Nahrungsangebot für heimische Tiere ergänzen.
Die städtische Musikschule bittet zum Musikschultag. Am 18. März (Sonnabend) informieren die Musikpädagog*innen im Haupthaus in der Maschstraße 22-24 über Instrumente und Angebote des Hauses.
Wer Musik liebt und am liebsten viele Instrumente sehen, anfassen und ausprobieren möchte, sollte diese Gelegenheit nutzen. Auch wer Fragen zu Angeboten hat oder einfach ein paar schöne Stunden in einem Haus voller Musik verbringen möchte, ist hier richtig.
Ein Ticket gilt für bis zu vier Personen für einen Zeitslot von zwei Stunden. Es stehen insgesamt drei Zeiträume zur Verfügung: von 10 bis 12 Uhr, von 13 bis 15 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. Für jeden Zeitraum werden insgesamt 100 Tickets ausgegeben.
Ein Ticket kostet 4 Euro online über Eventim (3 Euro im Vorverkauf, Künstlerhaus, Sophienstraße 2), mit Hannover Aktiv-Pass ermäßigt 2,50 online über Eventim (1,50 im Vorverkauf). Einlass ist jeweils 15 Minuten vor Beginn des Zeitfensters.
Stadtbibliothek Herrenhausen am 4. März geschlossen
Die Stadtbibliothek Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 52, bleibt am morgigen Sonnabend (4. März) aus organisatorischen Gründen geschlossen.
Internationaler Frauentag am 8. März
Songwriterinnen aus Hannover spielen Konzert auf dem Trammplatz im Rahmen der Ausstellung „w*im hannover faces & friends“
Musik von Frauen aus Hannover ist zum Internationalen Frauentag am 8. März (Mittwoch) auf dem Trammplatz vor dem Neuen Rathaus von 17 bis 19 Uhr zu hören. Es spielen Ronja Maltzahn, Tinatin, Anna Singt, Mita Pantani und Nora Lotz. Mit Cello, Geige, Gitarre, Klavier, Ukulele, Bass, Perkussion und mehrstimmigem Gesang stellen die fünf Songwriterinnen ihr eigenes Programm vor.
Zur Eröffnung spricht Friederike Kämpfe, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Vertreter*innen des women* in music hannover (w*im) Netzwerkes und weitere Frauen aus der hannoverschen Musikbranche sind mit Statements zu hören. Der Eintritt ist frei.
Das Konzert begleitet die Foto- und Videoausstellung „w*im hannover faces and friends“, die zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Musikbranche vom 6. bis 12. März im Rathaus und auf dem Trammplatz zu sehen ist.
Geschenkaktion am Weltfrauentag:Stadt rückt Situation obdachloser Frauen in den Fokus
Fachstelle „Wohnungserhalt“ startet am 20. März in der Leinstraße
Scham und Angst vor gesellschaftlicher Stigmatisierung prägen oft das Verhalten obdachloser Frauen, die ein Drittel der insgesamt 263.000 wohnungslosen Menschen in Deutschland ausmachen*. Am Weltfrauentag weist die Landeshauptstadt Hannover deshalb auf die besondere Situation obdachloser Frauen hin. Verbunden damit ist eine Geschenkaktion, die die städtische Straßensozialarbeit in Unterkünften und Notschlafstellen, Beratungsstellen und auf der Straße in Hannover durchführt.
Straßensozialarbeiterinnen der Stadt Hannover verteilen am 8. März selbstgenähte Taschen der hauseigenen Textilwerkstatt in Vahrenwald, inklusive eines Taschenalarms. Der laute Signalton soll es Frauen in Notsituationen ermöglichen, auf sich aufmerksam zu machen. Als eine Geste der Wertschätzung sind auch Herz-Muffins, die das Ausbildungsrestaurant von Pro Beruf GmbH gebacken hat, Teil des Geschenkpaketes sowie eine Postkarte mit Informationen zu spezifischen Beratungsangeboten für Frauen in der Landeshauptstadt Hannover.
„Wir wollen obdachlosen Frauen mit dieser Aktion zeigen, dass ihre Situation im Verwaltungshandeln mitgedacht wird und sie ein wertvoller Teil der Stadtgesellschaft sind“, sagte Sozialdezernentin Sylvia Bruns zu diesem gemeinsamen Projekt des städtischen Bereichs „Soziale Hilfen in Wohnungslosigkeit“ und des Referates für Frauen und Gleichstellung. „Wir stehen hinter dem Ziel des Europaparlamentes, dass es 2030 keine Obdachlosigkeit mehr gibt und versuchen die Situation obdachloser Frauen in Hannover zu verbessern“, so Bruns weiter.
Der Weltfrauentag rückt seit dem Jahr 1911 jedes Jahr am 8. März frauenrechtliche Themen in den Fokus. Dabei geht es um bereits erreichte Ziele, wie beispielsweise die Verwirklichung des Frauenwahlrechts. Gleichzeitig gilt es aber auch bestehende strukturelle Defizite, die Frauen besonders betreffen, transparent zu machen.
„Die besonderen Lebenssituationen von Frauen werden häufig nicht berücksichtigt. Das gilt auch beim Thema Wohnungslosigkeit: Frauen sind oft von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen und genau deswegen wohnungslos bzw. von Wohnungslosigkeit betroffen. Darüber hinaus sind sie genau deswegen auch als wohnungslose Frauen wesentlich vulnerabler. Zudem haben sie häufiger Kinder, um die sie sich kümmern müssen.“ so Friederike Kämpfe, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover. „Mit der Ratifizierung der „Istanbul-Konvention“ hat sich Deutschland dazu verpflichtet, für ein Schutzsystem zu sorgen, das allen Frauen, die von Gewalt betroffen sind, zugänglich ist. Ein Unterstützungssystem, das die besonderen Bedarfe von Frauen nicht berücksichtigt, ist also unzureichend.“
Neue Fachstelle „Wohnungserhalt“ geht an den Start
Daran anknüpfend wird ab dem 20. März 2023 die neue städtische Fachstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit in der Leinstraße 14 starten. Die Fachstelle wird mit elf Fachkräften besetzt sein und die bestehenden Angebote der Landeshauptstadt zur Vermeidung von Wohnungsverlust deutlich ausbauen. Sie bündelt das städtische Know-how aus Sachbearbeitung und sozialpädagogischer Expertise und arbeitet eng mit dem Netzwerk beispielsweise der Schuldnerberatung, dem Jobcenter, dem Mieterverein oder Wohnungsunternehmen zusammen. In einem ersten Beratungsgespräch werden gemeinsam mit der betroffenen Person notwendige Maßnahmen wie zum Beispiel Mietschuldenübernahme, Wohnungsentrümpelung und Grundreinigung besprochen und in die Wege geleitet. Für eine nachhaltige Sicherung der Wohnung wird Unterstützung angeboten und vermittelt, zum Beispiel ein begleitetes Wohnen, Hilfen zur Weiterführung des Haushaltes oder eine Wohnassistenz. Dahinter steht das Ziel, obdachlose Menschen nicht nur unterzubringen und ihnen soziale Angebote zu machen, sondern präventiv und nachhaltig der Entstehung von Wohnungslosigkeit entgegenzuwirken.
Die Fachstelle und alle anderen Angebote des Bereiches sind Montag, Dienstag und Donnerstag in der Zeit von 8.30 Uhr bis 11.00 Uhr ohne vorherige Terminvereinbarung erreichbar. Darüber hinaus können montags bis freitags individuelle Termine vereinbart werden. Die Kolleg*innen sind unter folgender Telefonnummer und Email für allgemeine Anfragen erreichbar: Tel: 0511-168-34862, E-Mail: 56.34@hannover-stadt.de . Der gesamte Bereich „Soziale Hilfen in Wohnungslosigkeit“ wird ab dem 20. März in der Leinstraße 14 zu finden sein und nicht mehr wie bisher in der Hamburger Allee 25.
Obdachlose Frauen benötigen besonderen Schutz
Nach den Erfahrungen der städtischen Straßensozialarbeit sind wohnungs- oder obdachlose Frauen im öffentlichen Raum weniger sichtbar. Frauen, die in Wohnungsnotfallsituationen lebten, versuchten ihre Situation so lange wie möglich, nicht öffentlich zu machen. Gründe seien beispielsweise Angst vor Schutzlosigkeit oder gesellschaftlicher Ablehnung. Anpassung der äußeren Erscheinung und des Verhaltens seien Strategien, die eigene Situation weniger sichtbar für andere Menschen werden zu lassen. Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, nutzten Frauen beispielsweise verstärkt „Mitwohnverhältnisse“ bei „Bekannten“ – mit allen damit unter Umständen verbundenen Abhängigkeiten wie beispielsweise sexualisierte Gewalt. Dadurch bestehe gerade bei Frauen eine deutliche Diskrepanz zwischen „sichtbarer“ und „tatsächlicher“ Problemlage. Das Team Straßensozialarbeit der Stadt bietet mit zwei Stellen spezifische Unterstützung für Frauen in Wohnungsnotfallsituationen an. Gleichzeitig wird Vernetzungsarbeit in diesem Arbeitsfeld vorangetrieben, um die Hilfen für Betroffene zu verbessern.
Stadt bietet obdachlosen Frauen verschiedene Angebote der Unterbringung
Der städtische Bereich „Wohnen und Leben in Gemeinschaftsunterkünften“ bietet obdachlosen Menschen in Hannover Unterbringungsmöglichkeiten an. Für Frauen gibt es hundert Plätze mit und ohne Kinder in Gemeinschaftsunterkünften. In den Notschlafstellen gibt es 15 Plätze für Frauen, teilweise mit Kindern. Zusätzlich verfügt die Stadt über Notschlafstellen für Einzelpersonen, insgesamt 115 Plätze (für Frauen und Männer). Sowohl in den dauerhaften Unterkünften, als auch in den beiden größten Notschlafstellen (Alter Flughafen und Wörthstraße) werden die Menschen von Sozialarbeiter*innen betreut und beraten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Unterbringung in angemieteten Wohnungen und Wohnprojekten (ehemals Schlichtwohngebieten). In den Gemeinschaftsunterkünften und Wohnprojekten sind aktuell 229 Frauen allein und im Familienverbund untergebracht (Stand 28.02.2023). Die Unterkünfte bieten sowohl Einzel- und Doppelzimmer als auch abgeschlossene Wohneinheiten.
* Nähere Informationen zum Wohnungslosenbericht der Bundesregierung sind hier zu finden.
Weltweit wurde gestern anlässlich des zwölften Globalen Klimastreiks auf allen Kontinenten demonstriert. Allein in Deutschland gingen über 220.000 Menschen mit Fridays For Future auf die Straßen und Plätze.
In Niedersachsen waren es tausende Menschen, die für mehr Klimaschutz protestierten. Zeitgleich mit dem Klimastreik fand in Hannover ein Aktionstag von ver.di und den Beschätigen des ÖPNV statt. Nach einer Demonstration durch Hannovers Innenstadt zogen die Angehörigen des Öffentlichen Dienstes zum Goseriedeplatz, wo sich die Klimaaktivisten und Aktivistinnen von Fridays For Future versammelt hatten.
Und das war neu: Fridays For Future und die Gewerkschaft ver.di demonstrierten anschließend gemeinsam. Sie zogen vom Goseriedeplatz zum Küchengarten. Dort fand die Abschlusskundgebung mit Rede- und Musikbeiträgen statt. Fridays For Future unterstützte den Arbeitskampf der Gewerkschaft und forderte bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV, bezahlbare Tickets für alle sowie einen Ausbau der Streckennetze und eine höhere Taktung.
In Hannover sollen es laut Polizei knapp 1000 Klimaaktivisten und Aktivistinnen gewesen sein, die zusammen mit den Beschäftigen des Öffentlichen Dienstes demonstrierten. Nach Polizeiangaben verliefen die Proteste friedlich.
Auch Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer war bei der Kundgebung und Demonstration in Hannover zugegen. Minister Meyer: „Wir streiken nicht, sondern arbeiten mit Hochdruck an der Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens. Wir haben jetzt den Turbo für den Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien eingelegt.“
Gemeinsame Demonstration von Fridays For Future – FFF - und ver.di für Klimagerechtigkeit und g...
Das bundesweite Deutschlandticket wird zum 1. Mai kommen, ab dem 3. April startet in ganz Deutschland der Vorverkauf – auch in der Region Hannover. Dann wird es zum Preis von 49 Euro ein deutschlandweit gültiges ÖPNV-Ticket geben, das monatlich gekündigt werden kann. Damit ist klar: Das Deutschlandticket ist günstiger, als bisher bestehende Angebote, des Sozial- oder Jobtickets. Region Hannover und GVH haben sich daher geeinigt, eine 365-Euro-Variante des Deutschlandtickets für Nutzer*innen eines Job- und Sozialtickets anzubieten: das Hannover Jobticket und das Hannover Sozialticket.
Hannover Jobticket für Arbeitgeber aus der Region Hannover
Für 30,38 Euro monatlich soll es Jobticket-Abonnent*innen damit künftig möglich sein, den gesamten Nahverkehr in Deutschland zu nutzen. Regionspräsident Steffen Krach: „Wir haben das große Ziel, die Verkehrswende in der Region Hannover bereits jetzt aktiv zu gestalten und einen konkreten Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Ich habe immer gesagt, dass ein 365-Euro-Ticket dabei eine der wichtigsten Steuerungselemente ist. Das haben die ÖPNV-Nutzerzahlen gezeigt, die während der Zeit des 9-Euro-Tickets deutlich gestiegen sind. Der Region Hannover liegt es besonders am Herzen, es Arbeitnehmenden so einfach wie möglich zu machen, auf das Auto zu verzichten. Gleichzeitig ist es uns wichtig auch diejenigen nicht zu vergessen, die auf Vergünstigungen angewiesen sind. Ich bedanke mich bei den Kolleg*innen des GVH, die den Weg gemeinsam mit uns gehen wollen.“
Betriebe, die künftig vom Hannover Jobticket profitieren wollen, müssen ihre Betriebsstätte in der Region Hannover haben. Die Region Hannover gewährt als Rabattgeber über den GVH den teilnehmenden Unternehmen einen Ticket-Rabatt von 13 Prozent, dafür zahlen die Unternehmen 25 Prozent des Preises von 49 Euro eines Deutschlandtickets. Für Abonnent*innen bleibt dann ein monatlicher Betrag von 30,38 Euro. Darüber hinaus wird der GVH die Möglichkeit anbieten, für einen Aufpreis von 4,90 Euro weiterhin Mitnahmeregelungen für einen Erwachsenen oder drei Kinder von Montag bis Freitag ab 19 Uhr sowie ganztägig an Wochenenden und Feiertagen zu nutzen. Diese Möglichkeit bietet das Deutschlandticket in seiner ursprünglichen Form nicht. 2022 haben rund 40.000 Menschen ein Jobticket im GVH genutzt. Zum Vergleich: Ein reguläres Abo ohne zusätzliche Vergünstigungen haben rund 34.000 Menschen genutzt. Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz: „Ein attraktives Jobticket ist wichtig für die Beschäftigten wie auch für Unternehmen, die attraktive Arbeitgeber sein wollen. Uns geht es auch darum, den ÖPNV zu vereinfachen. Wer künftig ein Jobticket nutzt, muss sich keine Gedanken mehr um Tarifzonen machen und kann bedenkenlos den attraktiven ÖPNV in der Region Hannover nutzen.“
Hannover Sozialticket wird stark nachgefragt sein
Beim Hannover Sozialticket bezuschusst die Region Hannover den gesamten Differenzbetrag zum 365-Euro-Jahresbeitrag – pro Tag zahlen sie also einen Euro. Die Zielgruppe dieses Tickets sind Menschen, die aktuell die Region-S-Karte beziehen – das waren zuletzt rund 147.000 Personen. Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke: „Mobilität ist ein Schlüssel zur Teilhabe am sozialen Leben in der Gemeinschaft. Das bisherige Sozialticket ist stark nachgefragt und zeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Region Hannover hier gute Angebote machen. Die 365-Euro-Variante macht das Sozialticket für nahezu alle Nutzungsmöglichkeiten in den Tarifzonen günstiger – das freut mich.“
Anspruch auf den ermäßigten Sozialtarif für Busse und Bahnen haben: Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II (Grundsicherung für Arbeitssuchende/“Bürgergeld“) und XII (Sozialhilfe), nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und der Kriegsopferfürsorge. Darüber hinaus bekommen auch Rentnerinnen und Rentner die Region-S-Karte, wenn sie mit einem Menschen eine Bedarfsgemeinschaft bilden, der Arbeitslosengeld II bezieht.
Derzeit laufen die Abstimmungen zu den Plänen mit der Landesverkehrsgesellschaft Niedersachen (LNVG), die den Plänen als Genehmigungsbehörde zustimmen muss. Final genehmigt und beschlossen werden die Ticket-Maßnahmen von der Regionsversammlung.
Zwei Tage hat Ministerpräsident Stephan Weil in Brüssel zahlreiche Gespräche geführt. Nach einem Treffen mit Didier Reynders, Kommissar für Justiz und Rechtsstaatlichkeit und einem Austausch mit niedersächsischen Europaabgeordneten vorgestern Abend hatte der Ministerpräsident gestern kurz hintereinander unter anderem Termine mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, mit Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerb und Digitales, mit Kerstin Jorna, Generaldirektorin für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, mit Margaritis Schinas, Vizepräsident der EU-Kommission, zuständig für Migration, Gleichheit und Diversität und schließlich mit Maroš Šefčovič, EU-Kommissar für interinstitutionelle Beziehungen. Am Rande des abendlichen Grünkohlessens hat sich der Ministerpräsident dann noch mit Nicolas Schmit, Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, ausgetauscht.
Thematisch stand bei den Gesprächen in Brüssel die zukünftige europäische Industriepolitik im Mittelpunkt. Es ging aber auch um Rechtsstaat und Grundrechte, um eine etwaige zukünftige europäische Migrationspolitik, um den Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland.
Hier ein industriepolitisches Fazit des Ministerpräsidenten auf der Rückfahrt nach Niedersachsen:
„Es war eine hochinteressante und lohnende Reise nach Brüssel in herausfordernden Zeiten. Die Europäische Kommission steht kurz vor der Veröffentlichung einer neuen Strategie zur Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen bei der Reduktion des CO2-Ausstoßes auf Null (‚Net-Zero-Industry-Act‘). Ich habe meinen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern noch einmal sehr eindringlich die Bedeutung einer nachhaltigen Großindustrie für Niedersachsen, für Deutschland, aber auch für Europa dargestellt.
Niedersachsen ist ein Industrieland und muss das auch bleiben – in Zukunft allerdings klimaneutral. Gerade unsere energieintensive Industrie aber braucht vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der hohen Energiepreise Unterstützung beim Übergang zur CO2-Neutralität. Dafür müssen die EU-Vorschriften flexibilisiert und die Verfahren in Deutschland wie in der EU einfacher und schneller werden.
Worum geht es: Wir müssen zum einen die bestehende energieintensive Industrie in Europa, die zugegebenermaßen vornehmlich in Deutschland zu finden ist, trotz deutlich gestiegener Energiepreise in die Lage versetzen, die Transformation hin zur CO2-Neutralität zu schaffen. Wir müssen außerdem – wiederum trotz der deutlich gestiegenen Energiepreise – industrielle Zukunftsbranchen, wie beispielsweise Batteriezell- oder Halbleiterproduktionen, in Europa ansiedeln.
Ich persönlich bin zutiefst davon überzeugt, dass Europa ohne eine breit angelegte und möglichst vollständige Industrieproduktion zu schwach wäre, um langfristig in dem Wettbewerb mit den USA und China zu bestehen. Wir erleben auf globaler Ebene immer stärker den Zweikampf zwischen den Vereinigten Staaten und China und es stellt sich die Frage: wo bleibt Europa?
Wenn es uns nicht gelingt, in Europa auch industriell stark zu bleiben, setzen andere die Maßstäbe. Ohne eine erfolgreiche Industrie sind nicht nur tausende Arbeitsplätze, sondern auch gesellschaftlicher Wohlstand bedroht.
Das prominenteste Beispiel für eine Industrie, die im Moment vor enormen Herausforderungen steht, ist die chemische Industrie. Die chemische Industrie braucht besonders viel Energie, damit ist sie aber auch klimapolitisch hoch relevant. Die Verantwortlichen in den Unternehmen sind gleichzeitig hoch motiviert, mit guten Konzepten die CO2-Reduktion auf Null zu schaffen, brauchen dafür aber einige Jahre Zeit. Es liegt auf der Hand, dass es schwierig bis unmöglich ist, aus eigener Kraft enorme Investitionen in die Transformation zu tätigen und gleichzeitig enorm hohe Energiepreise zu zahlen.
Die Umstellung der energieintensiven Industrie hin zu einem Betrieb mit Erneuerbaren Energien muss deshalb auch mit Unterstützungsleistungen überbrückt werden. Nur so können Deutschland und die EU dem Verlagerungsdruck, also der akuten Gefahr, dass gerade energieintensive Unternehmen in Länder mit niedrigeren Energiepreisen abwandern oder gar nicht erst in Europa errichtet werden, entgegenwirken. Alles andere wäre auch insofern unverantwortlich, als viele energieintensive Unternehmen Produkte herstellen, die in Europa dringend für die Errichtung von Wind- und Solaranlagen, aber auch für umweltfreundliche Mobilität gebraucht werden.
Im Hinblick auf den ‚Inflation Reduction Act‘ der Vereinigten Staaten teile ich durchaus die These, dass man jetzt nicht in einen Subventionswettbewerb eintreten kann. Europa darf allerdings auch keinesfalls untätig bleiben und muss denjenigen Unternehmen, die sehr klare, ambitionierte Transformationskonzepte auf den Tisch legen, verlässlich beiseite stehen.
Wenn wir dann aber in einigen Jahren die Produktion erneuerbarer Energien in Europa deutlich ausgebaut haben werden, werden auch energieintensive Großunternehmen bei uns hoch wirtschaftlich und umweltfreundlich arbeiten können.
Ich habe deshalb gestern in meinen Gesprächen immer wieder auf die hohe Bedeutung einer verlässlichen, mehrjährigen finanziellen Unterstützung, gerade auch für die industrielle Transformation, hingewiesen. Meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner haben für dieses Anliegen durchaus Verständnis gezeigt. Ob dieses Verständnis jedoch ausreicht, um die Weichen zukünftiger europäischer Förder- und Beihilfepolitik entsprechend zu stellen, kann ich nicht einschätzen. Insofern bin ich sehr gespannt auf den für nächste Woche angekündigten ‚Net-Zero-Industry-Act‘.
In den nächsten vier Wochen ist außerdem mit einer Fortschreibung des Beihilferahmens durch die Kommission zu rechnen. Die neuen Beihilfe-Regeln müssen unbedingt flexibler sein als die bisherigen. Die Schwellenwerte von bislang 200.000 Euro müssen deutlich angehoben werden. Auch die wesentlich zu engen Grenzen für Regionalbeihilfen müssen gelockert werden.
Wichtig ist auch, dass nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU die Prüfungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden. Dies gilt in besonderer Weise für die Notifikationen der IPCEI-Projekte (‚Important Project of Common European Interest‘) zum Thema Wasserstoff, deren Prüfung wesentlich zu lange dauert. Hier geht es um wichtige und dringende Transformationsvorhaben, die beispielhaft für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sein werden. Allein die niedersächsischen IPCEI-Projekte haben ein Investitionsvolumen von insgesamt sechs Milliarden Euro.
Noch einmal: Ein zu vorsichtiges und zurückhaltendes Agieren auf europäischer Ebene könnte in der aktuell angespannten Lage nicht nur die bestehenden Industrieunternehmen in Europa gefährden, sondern auch dazu führen, dass Europa den Anschluss an die Zukunftsindustrie in wichtigen Bereichen verpasst.“
Europas Börsen haben am Donnerstag nach einem schwachen Start eine Kehrtwende geschafft. Auch eigentlich enttäuschende Inflationsdaten aus der Eurozone brachten den Markt nicht aus dem Tritt. Letztlich gewann der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) 0,59 Prozent auf 4240,59 Punkte, nachdem er am Morgen noch auf 4178 Punkte abgetaucht war.
Die Teuerung in der Eurozone hat sich im Februar zwar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Der Rückgang fiel aber weniger stark aus als von Volkswirten erwartet. Die Kerninflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg sogar überraschend auf ein Rekordniveau von 5,6 Prozent. Allerdings hatten bereits an den vergangenen Tagen große Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien ihre Daten vorgelegt. Überall war die Inflation höher als erwartet ausgefallen, so dass sich die Anleger darauf einstellen konnten.
Der französische CAC 40 stieg um 0,69 Prozent auf 7284,22 Punkte. Er hatte am Dienstag ein Rekordhoch erreicht. Für den Londoner Leitindex FTSE 100 ging es am Donnerstag um 0,37 Prozent auf 7944,04 Punkte nach oben.
Stärkste Branche war die der Nahrungsmittel und Getränke, angeführt von der irischen Glanbia mit über 7 Prozent Kursgewinn. Pernod Ricard waren mit 2,4 Prozent Gewinn bester Eurostoxx-Wert. Selbst AB Inbev (AB InBev SA-NV (Anheuser-Busch InBev)) schafften es nach anfänglichen Verlusten infolge enttäuschender Zahlen letztlich ins Plus.
Nachzügler im Sektorentableau waren zuletzt gut gelaufene Banken. Dank steigender Zinserträge für die Geldinstitute war der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks erst am Dienstag auf ein Hoch seit 2018 geklettert.
Im Footsie sprangen CRH um 8 Prozent nach oben. Der Baustoffkonzern hat im vergangenen Jahr steigenden Kosten getrotzt und dank guter Geschäfte in Amerika seinen Gewinn gesteigert.
20.000 Laatzenerinnen und Laatzener müssen am kommenden Sonntag (5. März) ihre Häuser und Wohnungen während der Bombenräumung möglicher Weltkriegsblindgänger verlassen. Ein Verdachtspunkt befindet sich an der Erich-Panitz-Straße auf Höhe des Lidl-Markts direkt unter den Gleisen der ÜSTRA Stadtbahnlinie 1. Für die Fahrgäste der ÜSTRA hat die Bombenräumung bereits vorher Auswirkungen vor allem auf die Linie 1 (Langenhagen-Sarstedt), wo der Schienenverkehr zwischen den Haltestellen „Laatzen/Zentrum“ und „Laatzen“ bis zum Betriebsschluss am Sonntag unterbrochen wird.
So läuft es auf der Linie 1 (Langenhagen-Sarstedt):
Die Kurse der Linie 1, die regulär in Laatzen enden würden, kehren am Samstag am Gleiswechsel Laatzen/Ginsterweg. Die Kurse mit Fahrtziel Sarstedt fahren über Grasdorf wie die Linie 2 und weiter über Rethen bis zum Endpunkt Sarstedt. Gleiches gilt auch während der Phase „Evakuierung“, beginnend am Sonntag (5. März) um 7 Uhr.
Da die ÜSTRA am Freitag (3. März) ganztägig bestreikt wird und hiervon auch die nächtlichen Fahrten der Linie 1 im Nachtsternverkehr betroffen sind, beginnt der Schienenersatzverkehr (SEV) auf der Linie 1 am Samstagmorgen (4. März) um circa. 4 Uhr. Der Schienenersatzverkehr wird zwischen Laatzen/Eichstraße und Laatzen/Ginsterweg eingerichtet. Zusätzlich wird noch ein SEV-„Ringverkehr“ mit Bussen in Laatzen eingerichtet, der die Haltestellen „Laatzen/Ginsterweg“, „Laatzen/Zentrum“ und „Laatzen“ bedient. Fahrgäste, die aus Sarstedt beziehungsweise Rethen kommen, haben durch den SEV-„Ringverkehr“ die Möglichkeit, die Haltestelle „Laatzen/Zentrum“ direkt und mit Zeitersparnis zu erreichen und müssen nicht bis zur Haltestelle „Laatzen/Eichstraße“ fahren.
So läuft es auf der Linie 2 (Alte Heide-Rethen):
Die Linie 2 fährt wie alle ÜSTRA Linien am Freitag wegen des Streiks nicht, am Samstag fährt sie ganz normal und regulär nach Fahrplan nach Rethen. In der Phase „Evakuierung“ am Sonntag kann an den Haltestellen Krankenhaus, Neuer Schlag und Ginsterweg nur eingestiegen, aber nicht ausgestiegen werden.
So läuft es während der „heißen Phase“, der sogenannten Phase „Sicherheit“ (voraussichtlich am Sonntag ab 13 Uhr):
Mit Beginn der Phase „Sicherheit“ darf sich im Sperrkreis nicht mehr aufgehalten werden. Der Schienenersatzverkehr sowie der Linienverkehr mit Bussen und Stadtbahnen im Evakuierungsgebiet wird eingestellt.
Die Stadtbahnlinien 1 und 2 verkehren nur bis zum Gleis-wechsel Laatzen/Birkenstraße“ und fahren Richtung „Alte Heide“ beziehungsweise „Langenhagen“ zurück. Zwischen dem Endpunkt Rethen und dem Endpunkt Sarstedt wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen im 30-Minuten-Takt zu gleichen Abfahrtszeiten der Stadtbahn eingerichtet, und zwar entlang der Schienentrasse Hildesheimer Straße, Heiseder Straße und Breslauer Straße.